Saudi-Arabien hat in einer groß angelegten Razzia 77 mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verhaftet. Es handele sich um Mitglieder einer in dem Land aktiven Terrorzelle, teilte das saudische Innenministerium am späten Montagabend nach Angaben der Nachrichtenagentur SPA mit. Unter den Gefassten seien 73 Saudis und vier Menschen aus Syrien, Jordanien und der Türkei.
Die verhaftete Zelle soll einen Anschlag auf eine Moschee verübt haben
Die Zelle soll auch für einen Anschlag auf Schiiten im Osten Saudi-Arabiens Anfang November verantwortlich sein. Bei dem Angriff auf eine schiitische Moschee in Al-Dalwa waren fünf Menschen getötet und neun weitere verletzt worden. Saudische Sicherheitsbehörden hatten in den Folgetagen zunächst 15 Verdächtige festgenommen. Zwei Polizisten waren während der Festnahme bei einem Schusswechsel getötet worden.
Ermittlungen ergaben laut SPA, dass die Führung der Zelle "unmittelbar mit der Terrorgruppe Islamischer Staat verknüpft ist". Saudi-Arabien gehört mit zehn anderen arabischen Staaten zum von den USA geführten Bündnis zur Bekämpfung der Sunnitenmiliz IS. dpa