Bundesentwicklungsminister Gerd Müller will am zivilen Hilfsengagement Deutschlands im Irak trotz des Teilabzugs von Nato-Soldaten und der wachsenden Spannungen in der Golfregion im vollen Umfang festhalten.
Warum Deutschland weiter Entwicklungshilfe im Irak betreibt
Deutschland habe ein großes Interesse an stabilen Verhältnissen im Irak, sagte der CSU-Politiker unserer Redaktion. „Wir sind nicht nur mit Soldaten, sondern auch mit zivilen Kräften in vielfacher Weise dort engagiert“, erklärte Müller. „Derzeit gibt es keine Veranlassung, die Arbeit unserer Entwicklungshelfer in den Flüchtlingscamps und im Wiederaufbau einzustellen“, betonte der CSU-Minister.
Nach eigenen Angaben betreut das Bundesentwicklungsministerium derzeit 59 verschiedene Projekte im Umfang von 914 Millionen Euro im Irak.
Schwerpunkte der sind unter anderem die Versorgung von Flüchtlingen im Norden des Landes, Bildungsprogramme und Kinderschutzmaßnahmen sowie der Wiederaufbau von Gebieten, die vom IS befreit worden sind und die Unterstützung der Reintegration von Rückkehrern. (AZ)