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Innenpolitik: Japans Justizminister tritt wegen Mafia-Kontakten zurück

Innenpolitik

Japans Justizminister tritt wegen Mafia-Kontakten zurück

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    Japans Premier Noda gerät zunehmend unter Druck. Wegen früherer Kontakte zu Gangstern wirft sein neuer Justizminister Tanaka nach nur einem Monat das Handtuch. Foto: Franck Robichon dpa
    Japans Premier Noda gerät zunehmend unter Druck. Wegen früherer Kontakte zu Gangstern wirft sein neuer Justizminister Tanaka nach nur einem Monat das Handtuch. Foto: Franck Robichon dpa

    Der 74 Jahre alte Tanaka hatte zugegeben, vor rund 30 Jahren für ein ranghohes Mitglied der japanischen Yakuza eine Hochzeit arrangiert zu haben. Dies hatte ein japanisches Wochenmagazin aufgedeckt. Zuvor war Tanaka bereits wegen eines Spendenskandals in die Schusslinie der Kritik geraten.

    Die Opposition will den Fall Tanaka nutzen, den Druck auf Regierungschef Noda zu erhöhen, vorzeitige Neuwahlen auszurufen. Noda hatte erst kürzlich zum dritten Mal seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr sein Kabinett umgebildet. Damit spekuliert Noda - der sechste Ministerpräsident in sechs Jahren - darauf, seine Demokratische Partei DPJ vor den möglicherweise schon bald kommenden Wahlen zum mächtigen Unterhaus des Parlaments aus einem Umfragetief zu holen.

    Die oppositionelle Liberaldemokratische Partei LDP unter dem nationalistischen Ex-Premier Shinzo Abe wittert die Chance, nach ihrer historischen Wahlniederlage 2009 an die Macht zurückzukehren. Die LDP hat bereits im Oberhaus die Mehrheit und versucht damit, Noda zu vorgezogenen Neuwahlen zu zwingen. Die Umfragewerte der Regierung Noda waren von einst mehr als 60 auf unter 30 Prozent gefallen. (dpa)

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