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„Ich bin in Gefahr“

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„Ich bin in Gefahr“

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    Chen Guangcheng
    Chen Guangcheng

    Peking China und die USA haben ihre schwerste diplomatische Krise seit einem Jahrzehnt entschärft. Im Ringen um das Schicksal des blinden Bürgerrechtlers Chen Guangcheng stellte

    In einem eindringlichen Appell hatte Chen zuvor am Mittag noch vom Hospital aus um Schutz für seine Familie gebeten. Im Folgenden der Wortlaut des Gesprächs, das der dpa-Korrespondent Andreas Landwehr mit dem chinesischen Bürgerrechtler führen konnte:

    Wie ist Ihre Situation?

    Chen: Ich bin in ernster Gefahr. Ich kann seit zwei Tagen nicht mit amerikanischen Diplomaten zusammentreffen. Sie versuchen, ins Krankenhaus zu kommen, aber werden nicht reingelassen. Gerade wollte meine Frau vor die Tür gehen, um ein paar Dinge zu kaufen, aber sie braucht die Genehmigung von verschiedenen Stellen.

    Wie sicher ist Ihre Familie?

    Chen: Ich weiß es nicht. Ich habe das Gefühl, dass die Lage sehr unsicher ist. Es gibt viele Wachen um uns herum.

    Stimmt die von Freunden veröffentlichte Erklärung, dass Sie nur in die USA ausreisen, aber kein Asyl beantragen wollen?

    Chen: Ich will jetzt darüber nicht reden. Ich habe es mehrfach angesprochen und die Erklärung herausgegeben. Ich bin in sehr großer Gefahr. Können wir bitte nur über meine gegenwärtige Situation sprechen? Bitte verbreiten Sie die Nachricht über meine Lage! Bitte! Ich spreche später über meine Pläne.

    Haben Sie Kontakt zu Ihrem Anwalt oder zu Freunden?

    Chen: Nein, ich habe noch keinen Kontakt zu ihnen aufgenommen.

    Wollen Sie in die USA, um zu studieren?

    Chen: Ja. So viel für den Moment.

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