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ICE 3: Bahn: Neue ICE-Züge schon wieder verschoben

ICE 3

Bahn: Neue ICE-Züge schon wieder verschoben

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    Ein ICE der Deutschen Bahn.
    Ein ICE der Deutschen Bahn.

    Der ICE3-Hersteller Siemens wird die von der Deutschen Bahn bestellten Hochgeschwindigkeitszüge nach einem Pressebericht noch später ausliefern als bislang erwartet. Die Bahn gehe davon aus, dass Siemens den ersten ICE3 der Baureihe 407 frühestens im Sommer 2012 ausliefern kann, berichtete das Magazin Wirtschaftswoche. Eigentlich sollten die neuen Züge noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen.

    Keine kuppelbaren ICE3-Züge

    Zwar habe Siemens nun zugesagt, die Züge zumindest im Februar oder März 2012 an die Bahn zu übergeben, schrieb das Blatt. Aber diese ließen sich noch nicht wie vereinbart mit anderen ICE3-Zügen koppeln.

    Es sei fraglich, ob Siemens vom Eisenbahnbundesamt rechtzeitig die Zulassung für kuppelbare Züge erhalte. Ein ICE ohne brauchbare Kupplung sei der Bahn aber zu unflexibel. Sie müsse die ICE-Züge mal in der einfachen Variante mit 200 Meter Länge nutzen können, ein andermal in der doppelten Variante mit 400 Meter Länge.

    Das Magazin schrieb, den letzten der 16 Züge im Wert von insgesamt rund 500 Millionen Euro erwarte die Bahn ohnehin erst Ende 2013, ein Jahr später als zunächst geplant. Siemens habe sich zur Erstauslieferung nicht geäußert, jedoch bekräftigt, bis August 14 Züge ausliefern zu wollen. dapd

    Technische Pannen an ICE-Zügen

    Technische Probleme an ihren ICE-Zügen haben der Deutschen Bahn schon häufiger Probleme bereitet. Eine Auswahl:

    10. Juli 2010: In einem ICE nach Berlin fallen die Klimaanlagen aus. Die Temperaturen im Zug sollen auf über 50 Grad gestiegen sein. Am Bahnhof Bielefeld müssen mehrere Reisende notärztlich versorgt und ins Krankenhaus gebracht werden.

    17. April 2010: Bei voller Fahrt verliert ein ICE auf dem Weg von Amsterdam nach Basel eine Tür. Sie schlägt in einen entgegenkommenden ICE ein. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Frankfurt und Köln werden sechs Menschen leicht verletzt. Ursache für den Unfall ist eine lose Stellmutter an der Verriegelung.

    24. Oktober 2008: Die Bahn zieht einen Teil ihrer ICE-Flotte kurzfristig zur Überprüfung aus dem Verkehr. Zuvor war ein Riss in der Radsatzwelle eines ICE T entdeckt worden. Später wird nahezu die gesamte Flotte der Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ ICE T mit Neigetechnik überprüft.

    9. Juli 2008: Kurz nach der Ausfahrt aus dem Kölner Hauptbahnhof springt ein ICE 3 - das modernste Modell der ICE-Flotte - mit einem Achsenbruch aus den Gleisen. Ursache für das Unglück ist eine defekte Radsatzwelle.

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