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Hungernde hoffen auf Hilfe: Saudi-Arabien hebt Blockade des Jemens teilweise wieder auf

Hungernde hoffen auf Hilfe

Saudi-Arabien hebt Blockade des Jemens teilweise wieder auf

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    Ort eines Luftangriffs in Jemens Hauptstadt Sanaa.
    Ort eines Luftangriffs in Jemens Hauptstadt Sanaa. Foto:  Hani Mohammed (dpa)

    Von Sonntag an könnten die Städte Aden und Saijun wieder angeflogen werden.

    Das meldete der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal Al-Arabija unter Berufung auf den jemenitischen Verkehrsminister Murad al-Halimi. Zuvor war bereits der Seehafen im südjemenitischen Aden wieder geöffnet worden.

    Die Koalition hatte die Flug- und Seehäfen am Montag geschlossen. Sie reagierte damit auf einen Angriff der schiitischen Huthi-Rebellen am Wochenende auf die saudische Hauptstadt Riad mit einer Rakete. Die Rakete war abgefangen worden. Die Koalition argumentierte, mit der Blockade sollten Waffenlieferungen des schiitischen Irans an die Huthis unterbunden werden.

    Hilfsorganisationen warnten jedoch, die Blockade verschlimmere die ohnehin schon dramatische humanitäre Lage im Jemen noch weiter. Dem Land drohe eine der größten Hungerkatastrophen weltweit. Mehr als 20 Millionen Menschen sind demnach auf humanitäre Hilfe angewiesen. Weiterhin geschlossen bleibt jetzt der für internationale Hilfslieferungen wichtige Hafen Hudaida im Westen des Landes.

    Im Jemen tobt seit rund drei Jahren ein blutiger Bürgerkrieg, der auch ein Stellvertreterkonflikt zwischen den Erzrivalen Saudi-Arabien und Iran ist. Teheran unterstützt die Huthis, die große Teile im Westen des Landes kontrollieren. Das von Saudi-Arabien angeführte Bündnis bombardiert seit Frühjahr 2015 regelmäßig Stellungen der Rebellen.

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