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Horex: Insolvente Motorrad-Marke: Der Mythos der Horex

Horex

Insolvente Motorrad-Marke: Der Mythos der Horex

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    Die Motorrad-Marke Horex ist pleite. Dem bereits 1923 gegründete Unternehmen ging zuletzt das Geld aus.
    Die Motorrad-Marke Horex ist pleite. Dem bereits 1923 gegründete Unternehmen ging zuletzt das Geld aus. Foto: Horex GmbH/Archiv (dpa)

    Arbeiten, das ist die Sache von Werner nicht. Stattdessen treibt er seinen Meister Röhrich zur Weißglut, lässt mit seinen Kumpels ’ne Flasche Bier („Bölkstoff“) aufploppen – und gibt ordentlich Gummi. Ganz nach dem Motto: „Das muss kesseln in den Ohr’n, das muss drücken im Gesicht.“ Mit seiner schludrigen Art und dem derben Humor hat die Comicfigur seit dem ersten Film 1990 viele Fans in die Kinos gelockt – und Zeichner Rötger „Brösel“ Feldmann das Motorradfahren sicher noch populärer gemacht.

    Eines ist dabei klar: Werners liebste Motorrad-Marke ist Horex – erkennbar am Markenzeichen „H“. In einem Film tritt Werner mit einer selbst zusammengeschraubten Maschine mit vier Horex-Motoren gegen einen Porsche an. Der „Red Porsche Killer“ aus dem Comic wurde auch real nachgebaut: Zeichner Brösel lieferte sich vor tausenden Schaulustigen ein Rennen.

    Kein erfolgreicher Neustart für Horex in Augsburg

    Jetzt gibt’s für Werner und seinen Schöpfer schlechte Nachrichten. Horex hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen war bereits 1923 in Bad Homburg von Fritz Kleemann gegründet worden. Horex stand für „Homburg“ und „Rex“, die Konservenglasfirma des Vaters.

    Nach der Blütezeit in den 50er Jahren übernahm 1960 Daimler-Benz den Hersteller und löste Horex auf. Doch 2010 wagte der Unternehmer Clemens Neese in Augsburg einen Neustart: Er wollte an die Glanzzeit anknüpfen. Eine Manufaktur mit rund 30 Mitarbeitern baute neue Modelle. Doch die Ziele wurden offenbar nicht erreicht, das Geld ging aus. Was Werner dazu sagen würde? Wahrscheinlich bräuchte er erst einmal ’ne Flasche Bier. (AZ)

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