Gerd Müller und Franz Beckenbauer waren Jungspunde, als bei der Weltmeisterschaft in Mexiko 1970 erstmals kleine Klebebildchen von Fußballspielern auf den Markt geworfen wurden. Die Kicker konnten in einem Album gesammelt und mit anderen getauscht werden. Mittlerweile sind Panini-Bilder längst Kult und werden von vielen anderen Herstellern nachgeahmt.
Früher waren es vornehmlich Buben und Männer, die sich um die Päckchen mit den Bildern ihrer Stars rissen. Heute sammeln auch Mädchen Fußballbilder und versuchen möglichst rasch, das Album mit den Bildern zu komplettieren.
Nicht zuletzt dieser Umstand bewog wohl auch Frank Zomerdijk, Geschäftsführer des Panini-Verlags, zur Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Deutschland erstmals ein Sammelalbum für Frauen-Nationalmannschaften zu verlegen.
Auf 40 Seiten sind alle 16 teilnehmenden Nationen abgebildet. Pro Team sind je 17 Bilder geplant. „Mit Deutschland als Gastgeberland und einer sehr starken Nationalmannschaft sind die Voraussetzungen für eine Stickerkollektion denkbar günstig“, sagte Zomerdijk. Er weiß, dass das Album kein Selbstläufer sein wird. „Das Produkt ist eine wahre Wundertüte, weil wir Neuland betreten.“ Ein Vorteil könnte die Stärke des deutschen Frauen-Nationalteams sein. Die Spielerinnen von Bundestrainerin Silvia Neid sind Titelverteidigerinnen und Mitfavorit. (mit dpa)