Wie andere seiner Bücher, ist auch "Gott ist jung" im Gespräch mit einem Journalisten entstanden und enthält viele persönliche Stellen – etwa, wenn Franziskus von einer Taxifahrt erzählt, noch zu seiner Zeit als Kardinal in Buenos Aires, bei der der Fahrer ihm von seinen Sorgen mit der Kindererziehung berichtet.
Papst Franziskus neues Buch ist ein programmatisches Werk
Vor allem aber ist das Buch ein programmatisches Werk geworden – ein leidenschaftliches Plädoyer für die Jugend und gleichermaßen eine Aufforderung an diese, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen.
In einem Textauszug, den unsere Zeitung heute exklusiv vorab veröffentlicht, schreibt Papst Franziskus: „Die Jugendlichen von heute wachsen in einer entwurzelten Gesellschaft auf“ – in einer „Gesellschaft aus Menschen, aus Familien, deren gemeinsame Bindungen sich langsam, aber sicher auflösen“.
Und er fordert einen Brückenschlag zwischen den Generationen: „Ich denke, ein effizienter Weg, uns zu retten, ist das Gespräch, der Dialog zwischen den Jungen und den Alten: ein Brückenschlag zwischen der jungen und alten Generation ... Jung und Alt müssen – und zwar entschieden häufiger als bisher – miteinander reden, und zwar unbedingt!“
In Rom startet Vorsynode der Jugendlichen
Für die katholische Kirche sind 2018 und 2019 „Jahre der Jugend“: So folgen auf die internationale Ministrantenwallfahrt im Juli die Weltbischofssynode zum Thema „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“ im Oktober und der Weltjugendtag im Januar 2019 in Panama.
Bereits heute beginnt in Rom die „Vorsynode der Jugendlichen“. Auf dieser erarbeiten rund 300 junge Menschen aus aller Welt ein Dokument, über das die Bischöfe diskutieren sollen. Die katholische Kirche will so mehr über die Lebenswelt der Jugendlichen erfahren, um besser auf sie eingehen zu können.