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Heimatministerium: Seehofers Ministerium verschwitzte die Deutsche Einheit

Heimatministerium

Seehofers Ministerium verschwitzte die Deutsche Einheit

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    Horst Seehofer ist seit März 2018 Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat.
    Horst Seehofer ist seit März 2018 Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat. Foto: Kay Nietfeld, dpa (Archiv)

    Horst Seehofer gehört wahrscheinlich zu jenen Leuten, die Jahr für Jahr aufs Neue vom 24. Dezember überrascht werden. Konnte schließlich keiner ahnen, dass dieser Heilige Abend schon wieder so blöd ausgerechnet auf den Tag vor Weihnachten fällt.

    Daheim in Ingolstadt fallen solche kalendarischen Komplikationen meist nicht weiter auf – abgesehen von der geschenklosen schönen Bescherung am Abend jenes 24. Dezembers. Im Berufsleben allerdings kann einen so ein verschwitzter Termin schon mal ins Schwitzen bringen.

    Nächstes Jahr feiert die Deutsche Einheit 30-jähriges Jubiläum

    Wir stellen uns also vor, wie die Sache aufgeflogen ist. Wie ein Mitarbeiter des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat seine Termine akribisch in den ledergebundenen Taschenkalender einträgt und sich wundert, warum am 3. Oktober schon wieder Feiertag ist.

    Wie ihm einfällt, dass da ja diese Deutsche Einheit zelebriert wird. Wie er darüber sinniert, dass das auch schon wieder 29 Jahre her ist, seit diese Ossis damals... Wie es ihm dann dämmert, dass es folglich nächstes Jahr 30 Jahre sind – ein Jubiläum quasi.

    61 Millionen Euro müssen zusätzlich locker gemacht werden

    Das muss dann aber so richtig gefeiert werden, denkt er sich und überlegt, wer wohl dafür zuständig sein mag. Und das ist dann der Moment, in dem hektische Betriebsamkeit ausgebrochen sein dürfte. Denn wer kümmert sich um derlei Dinge? Richtig, der Heimatminister!

    Vertuschen ließ sich die Sache kaum. Denn solche Feierlichkeiten kosten einen Haufen Geld und das muss jemand beantragen. „Das Bedürfnis ist unvorhergesehen“, heißt es kleinlaut im entsprechenden Gesuch an den Bundesfinanzminister, 61 Millionen Euro zusätzlich für dieses und nächstes Jahr locker zu machen. Nun ja, so unvorhergesehen, wie am 24. Dezember immer dieses Christkind hineinschneit.

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