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Hacker: Großangelegter Cyber-Angriff auf deutsche Politiker

Hacker

Großangelegter Cyber-Angriff auf deutsche Politiker

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    Der Cyber-Angriff auf deutsche Parteien fiel der Nato und dem Bundesnachrichtendienst (BND) auf.
    Der Cyber-Angriff auf deutsche Parteien fiel der Nato und dem Bundesnachrichtendienst (BND) auf. Foto: Angelika Warmuth/Archiv (dpa)

    Im Sommer sind deutsche Parteien laut einem Medienbericht Ziel eines groß angelegten Hackerangriffs geworden. Wie "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR am Dienstag berichteten, erhielten Politiker und Mitarbeiter mehrerer Parteien im August E-Mails von einem vermeintlichen Absender aus dem Hauptquartier der Nato. Darin enthalten war ein Link, über den Spähsoftware auf den betroffenen Rechner gelangen konnte.

    Der Cyber-Angriff fiel der Nato und dem Bundesnachrichtendienst (BND) auf, sie warnten am 7. September das Abwehrzentrum des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

    Anders als bei einem früheren Angriff auf den Bundestag waren demnach diesmal nicht nur Fraktionen im Parlament betroffen, sondern auch Teile der Parteien wie die Junge Union, die Bundesgeschäftsstelle der Linken oder die CDU im Saarland.

    Hinweise auf russische Hacker

    Bereits im Mai vergangenen Jahres war ein Spähangriff auf das Computernetz des Parlaments bekannt geworden. Damit hatten sich die Absender mit einer Adresse, die auf die UNO hinwies, getarnt. Experten vermuten, dass die Urheber des damaligen Angriffs aus Russland stammen. Auch der neue Fall deute nach Ansicht von Regierungsexperten auf russische Hacker hin, berichteten die drei Medien.

    BSI-Chef Schönbohm bestätigte auf Anfrage von SZ, NDR und WDR, die Parteien über den neuen Hacker-Angriff informiert zu haben. "Vor dem Hintergrund der amerikanischen Ereignisse war es mir wichtig, dass sich die Parteien vor Ausspähung schützen", sagte er.

    In den USA ist die Demokratische Partei mitten im Präsidentschaftswahlkampf Opfer eines Hackerangriffs geworden, in deren Folge die Parteiführung zeitweise in Bedrängnis geriet. afp/AZ

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