Bis Mitte August sollen bundesweit rund 20 Anlagen auf den Schutz vor extremen Erdbeben, Flugzeugabstürzen, Hochwasser, Wetterkatastrophen, Explosionen, Stromausfällen und Bränden untersucht werden. Eine Sprecherin bestätigte am Donnerstag einen Bericht der WAZ. Die Stresstests für die Zwischenlager waren im vergangenen Jahr nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima angekündigt worden, parallel zu den inzwischen abgeschlossenen Überprüfungen der Atomkraftwerke.
Betroffen sind Zwischenlager für bestrahlte Brennelemente und hochradioaktive Abfälle in Gorleben, Ahaus, Lubmin, Jülich, die Zwischenlager an allen Kernkraftwerken - wie in Gundremmingen - sowie die Verglasungsanlage und frühere Wiederaufarbeitungsanlage in Karlsruhe.
Die Länder wurden gebeten, die Antworten der Betreiber bis zum 17. August dem Bundesumweltministerium zu übermitteln. Konkret geht es zum Beispiel darum, ob die oberirdischen Lager, in denen Brennelemente bis zu einer Endlagerung aufbewahrt werden, sicher genug sind etwa gegen Flugzeugabstürze. Unabhängig von dem Stresstest sollen alle Zwischenlager mit meterhohen Mauern nachgerüstet werden, um sie gegen mögliche Terrorangriffe besser zu sichern. dpa