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Günther Jauch: Nebeneinkünfte: Steinbrück hat Wirtschaftsprüfer engagiert

Günther Jauch

Nebeneinkünfte: Steinbrück hat Wirtschaftsprüfer engagiert

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    SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück gerät in die Kritik wegen seiner persönlichen Kontakte zu Firmen, mit denen er auch als Minister zu tun hatte. Foto: Wolfgang Kumm dpa
    SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück gerät in die Kritik wegen seiner persönlichen Kontakte zu Firmen, mit denen er auch als Minister zu tun hatte. Foto: Wolfgang Kumm dpa

    Die heftige Debatte über seinen Vortragshonorare von mindestens 560 000 Euro hat den künftigen SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück nach eigenen Worten überrascht. "Ich habe mich nach Gesetz und Recht verhalten und habe es nicht für möglich gehalten, dass darüber Misstrauen entstehen kann", sagte Steinbrück am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Günther Jauch".

    Steinbrück bei Jauch: Hätte dieses Misstrauen nicht für möglich gehalten

    Jetzt lerne er, dass Misstrauen vorhanden sei. Deshalb habe er einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer engagiert. "Ich lege gerne alle Daten offen. Ich werde auch gerne angeben, welches Durchschnittshonorar ich über ein Jahr bekommen habe." Den Vorwurf einer Nähe zur Bankenlobby nannte Steinbrück "absurd und dämlich".

    Wahlkampfkodex zwischen Steinbrück und Merkel

    Steinbrücl sprach sich für einen fairen und auf Inhalte angelegetn Wahlkampf aus. Dafür brachte er den Begriff "

    Das ist Peer Steinbrück

    Mit Peer Steinbrück als Kanzlerkandidat zieht die SPD in den Wahlkampf.

    Lange Zeit war unklar, ob Steinbrück, Steinmeier oder Gabriel SPD-Kanzlerkandidat wird.

    Peer Steinbrück ist 1947 in Hamburg geboren.

    Steinbrück war von 2002 bis 2005 Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen.

    Von 2005 bis 2009 war Peer Steinbrück Bundesminister der Finanzen und stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender.

    Peer Steinbrück ist seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages

    Steinbrück hatte Volkswirtschaft und Soziologie in Kiel studiert.

    Gleich nach seinem Studium arbeitete Steinbrück in mehreren Bundesministerien.

    Er war als Hilfsreferent im Kanzleramt von Helmut Schmidt tätig.

    Später wurde er Büroleiter des Ministerpräsidenten Johannes Rau.

    Am 6. November 2002 wurde Steinbrück zum Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen gewählt.

    Im Herbst 2012 geht Steinbrück als Kanzlerkandidat für die SPD ins Rennen.

    Im September 2013 unterliegt er bei der Bundestagswahl klar Angela Merkel. Kurz darauf kündigt er an, keine Spitzenämter mehr antreten zu wollen.

    Am Wochenende hatte Steinbrück vorgeschlagen, alle Abgeordneten zur Veröffentlichung ihrer Zusatzeinkünfte "bis auf den letzten Cent" zu verpflichten. Damit ging er deutlich über die bisherigen Forderungen seiner Partei nach schärferen Transparenzregeln hinaus. Union und FDP blieben bei ihrer Kritik an dem Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Wahl 2013 und zweifelten an seiner Glaubwürdigkeit. "Dass ausgerechnet Herr Steinbrück sich jetzt zum Transparenz-Helden aufschwingen möchte, hat schon eine besondere Komik", sagte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

    Kritik an Steinbrück wegen seiner Nebeneinkünfte

    Der baden-württembergische SPD-Vorsitzende Nils Schmid sah in der Kritik der Union an Steinbrück "Sorge vor dem Machtverlust" nach der Bundestagwahl in knapp einem Jahr. "Die CDU muss schon mächtig Angst vor Peer Steinbrück haben, wenn sie ihn nun angreift", sagte Schmid der "Welt". Der baden-württembergische Finanzminister nahm Steinbrück gegen Kritik an seinen Nebentätigkeiten als Abgeordneter in Schutz. "Egal, ob Steinbrück vor einem SPD-Ortsverein oder vor den Vorständen der Deutschen Bank redet, argumentiert er identisch", sagte Schmid. "Hier von Käuflichkeit zu reden, ist lächerlich." dpa/AZ

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