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Grüne: Fraktionsvorsitz: Bause setzt sich kampflos durch

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Fraktionsvorsitz: Bause setzt sich kampflos durch

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    Margarete Bause und Ludwig Hartmann führen künftig die Grünen-Fraktion im Landtag. Beide wurden ohne Gegenkandidaten gewählt.
    Margarete Bause und Ludwig Hartmann führen künftig die Grünen-Fraktion im Landtag. Beide wurden ohne Gegenkandidaten gewählt. Foto: Inga Kjer, dpa

    Nach dem enttäuschenden Ergebnis bei der Landtagswahl versuchen die Landtags-Grünen den parlamentarischen Neustart. Auf einer Klausurtagung in Fürstenfeldbruck blieb ein Machtkampf um die Führungsposten allerdings aus: Ohne Gegenkandidat wurde die Spitzenkandidatin der Margarete Bause, als Fraktionschefin bestätigt.

    Claudia Stamm verzichtete

    Die Finanzexpertin Claudia Stamm, die zuvor eine Kampfkandidatur nicht ausgeschlossen hatte, verzichtete schließlich. „Wir sind geschlossen, froh gelaunt und kämpferisch“, sagte Bause nach der Wahl.

    Neuer Co-Vorsitzender ist der 35-jährige Landsberger Ludwig Hartmann, der ebenfalls ohne Gegenkandidat gewählt wurde. Hartmann ist Energieexperte und machte sich als Sprecher der olympiakritischen Bewegung „NOlympia“ einen Namen, die erfolgreich gegen eine Winterolympiade 2018 in München gekämpft hatte. Ex-Co-Fraktionschef Martin Runge hatte den Wiedereinzug in den Landtag verpasst.

    Neuer Parlamentarischer Geschäftsführer wird der Oberallgäuer Bildungsexperte Thomas Gehring. Die Bayreutherin Ulrike Gote gab das Amt freiwillig ab – und soll nun Landtagsvizepräsidentin werden.

    Die Führungsmannschaft der Grünen wird erweitert

    Nachdem intern Kritik an den bisherigen Entscheidungsstrukturen aufgekommen war, wird die Führungsmannschaft erweitert: Mit den Parlamentsneulingen Verena Osgyan aus Nürnberg und der erst 28-jährigen Katharina Schulze aus München gibt es nun zwei Fraktionsvizechefs. Die Erweiterung sei wichtig, um die Landtagsarbeit effektiver zu machen, erklärte Hartmann. Zudem sollen die neun neuen Abgeordneten in der 18-köpfigen Fraktion sofort eingebunden werden.

    Die Gründe für die Wahlniederlage sieht Bause vor allem in der Bundespolitik. Es gelte aber auch, das „bayerische Profil der Grünen zu schärfen“. Die Diskussion sei sachlich und „ohne persönliche Abrechnungen“ abgelaufen, ergänzte Hartmann. Künftig wollen sich die Grünen wieder mehr auf ihre Kernthemen Umwelt, Energie, Bildung und Bürgerrechte konzentrieren. Von einem Rückzug in die „Müsli-Nische“ könne aber keine Rede sein, verteidigte sich Bause: „Denn Öko ist längst keine Nische mehr.“

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