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Große Risiken für Deutschland

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Große Risiken für Deutschland

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    Große Risiken für Deutschland
    Große Risiken für Deutschland Foto: mur/top

    Nusa Dua (dpa) - Ärmere Länder sind von den Folgen des Klimawandels weit stärker betroffen als die Industriestaaten. Allerdings steht Deutschland aufgrund des Hitzesommers 2003 überraschenderweise auf Platz zehn beim Klima-Risiko-Index 2008, den die Umweltorganisation Germanwatch am Dienstag bei der Weltklimakonferenz auf Bali vorlegte. Die Auswertungen basieren auf Daten des Versicherungskonzerns Münchener Rück.

    Die Entwicklungsländer haben danach zum Teil schwer unter Stürmen, Überschwemmungen und Dürren zu leiden. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (1997 bis 2006) haben Honduras, Nicaragua und Bangladesch laut Index die größten Auswirkungen erfahren. Deutschland belegt überraschend Rang 10: Die Autoren gehen von mehr als 7000 Toten als Folge des Hitzesommers 2003 aus.

    Werde allein das Jahr 2006 betrachtet, sei vor allem Asien durch extreme Wetterereignisse geschädigt worden, sagte Germanwatch- Experte Sven Harmeling, voran die Philippinen, Nordkorea und Indonesien. Deutschland belegt im Jahr 2006 Rang 17 mit 56 Todesopfern und Schäden von etwa zwei Milliarden US-Dollar durch Unwetter.

    Seit 1980 habe sich die Zahl der Naturkatastrophen durch Stürme verdoppelt, sagte Peter Hoeppe von der Münchener Rück. Im gleichen Zeitraum habe sich die Häufigkeit von Überschwemmungen sowie anderer Wetterextreme wie Hitzewellen und Dürren sogar vervierfacht. "Dies belegt deutlich eine wachsende Gefahr." Die Industrienationen hätten als Hauptverursacher des Klimawandels die Verantwortung, den betroffenen Ländern zu helfen.

    Germanwatch-Chef Klaus Milke forderte Initiativen für Frühwarnsysteme für Überflutungen und Dürren. "Mit einem Euro Investition kann ein Mehrfaches an Katastrophenhilfe vermieden werden."

    Der Klima-Risiko-Bericht: www.germanwatch.org/klima/cri2008.pdf

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