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Griechenland-Krise: "EU oder Dritte Welt": Das schreibt die griechische Presse

Griechenland-Krise

"EU oder Dritte Welt": Das schreibt die griechische Presse

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    Ein Mann liest die Headlines an einem Zeitungsstand in Athen.
    Ein Mann liest die Headlines an einem Zeitungsstand in Athen. Foto: Socrates Baltagiannis, dpa (Archiv)

    Pressestimmen aus Griechenland - Die Autoren sind sich einig: Das letzte Kapitel im Schulden-Drama hat begonnen. Bis Sonntag entscheidet sich die Zukunft des Landes. Ein Blick in die Tageszeitungen.

    "Euro oder Drachme bis Sonntag", titelt die konservative Traditionszeitung Kathimerini am Mittwoch. Ministerpräsident Alexis Tsipras und sein Ex-Finanzminister Gianis Varoufakis hätten mit dem Schicksal des Landes gespielt und verloren. Die Partner sagten jetzt offen: Ohne Einigung gebe es am Sonntag das "schwarze Szenario" des Grexit. Jetzt müsse Tsipras seine Partei ignorieren und seine "patriotische Pflicht" erfüllen, das Land im Euroland zu halten. Wenn er die Partei nicht an die kurze Leine nehmen könne, solle er der Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit zustimmen. Unternehme er nichts, würde das beweisen, dass er einen Plan zum Austritt Griechenlands aus dem Euro habe.

    Die linke Zeitung Efimerída ton Syntaktón, titelt: "Sie (die Gläubiger) wollen eine bedingungslose Kapitulation". Die Gläubiger forderten mit einem neuen Ultimatum harte Sparmaßnahmen. Auch die Boulevardzeitung Ethnos sieht nur noch zwei Möglichkeiten: "Abkommen oder Grexit", titelt das Blatt. Bis Freitag müsse Athen antworten. Danach wird ein EU-Gipfel über den Verbleib mit einem harten Sparprogramm oder einen Austritt aus der Eurozone mit humanitärer Hilfe entscheiden, berichtet die Zeitung.

    Pressestimmen: "Tsipras hat das Land einen Schritt vor den Abgrund manövriert"

    Die konservative Zeitung Eleftheros Typos titelt: "Hellas SOS. Sparprogramm für den Verbleib in der EU oder Drachme und ein Griechenland der Ditten Welt". Dramatisch seien die Stunden nach dem Ultimatum der Eurozone. Tsipras habe mit "verbrecherischen politischen Aktionen das Land einen Schritt vor den Abgrund manövriert", meint das Blatt.

    Das Sprachrohr der regierenden Linspartei Syriza I Avgi titelt: "Fünf-Tage-Kampf für eine endgültige Lösung". Bis Sonntag werde es eine tragfähige Lösung geben. Die Traditionszeitung der politischen Mitte Ta Nea meint, die Regierung und die Partner würden sich am Ende einigen. Die Regierung unter Alexis Tsipras bewege sich in die Richtung eines Abkommens, der den Verbleib in der Eurozone sichert. Der Preis dafür werde ein noch härteres Sparprogramm sein. Die in Thessaloniki erscheinende Zeitung Angeliaforos titelt: "Letzte Chance am Sonntag." dpa Merkel will von Griechen "präzise" Vorschläge

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