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Griechenland-Krise: Das schreiben die Medien zum Varoufakis-Rücktritt

Griechenland-Krise

Das schreiben die Medien zum Varoufakis-Rücktritt

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    Gianis Varoufakis: «Was man mit Griechenland macht, hat einen Namen: Terrorismus».
    Gianis Varoufakis: «Was man mit Griechenland macht, hat einen Namen: Terrorismus». Foto: Olivier Hoslet (dpa)

    "Der Rücktritt des griechischen Finanzministers Gianis Varoufakis ist ein erstes Zeichen der Syriza-Regierung, dass sie den Konflikt mit den europäischen Institutionen nicht auf die Spitze treiben will. Im Überschwang ihres Erfolgs bei dem Referendum nicht aufzutrumpfen, sondern ihren schärfsten Propagandisten zurückzuziehen, zeugt von Klugheit und Realismus." Kölner Stadtanzeiger

    "Varoufakis war durch seine Pöbeleien als Gesprächspartner disqualifiziert. Wer aber glaubt, dass sein Abschied die Verhandlungsbasis der griechischen Regierung stärkt, der wird enttäuscht werden. Ein neuer Finanzminister kann dazu beitragen, das Verhandlungsklima zu verbessern. Über das Ergebnis aber werden die ökonomischen Fakten und die konkreten politischen Maßnahmen der Athener Regierung entscheiden. " Braunschweiger Zeitung

    "Der "Meister des Bluffs" tritt ab" Hamburger Abendblatt

    "Varoufakis war die schillerndste Figur in dem aufregenden ersten halben Jahr der Syriza-Regierung. Er war die Provokation in Person, das stärkste sichtbare Zeichen, dass diese Regierung einen wirklichen Bruch mit allem will, was den bisherigen, im Ergebnis desaströsen Umgang zwischen den europäischen Institutionen und Athen  angeht. Das haben nun alle verstanden. Da braucht es den Provokateur nicht mehr in der ersten Reihe. Aber man wird weiter von ihm hören. " Mitteldeutsche Zeitung

    [kein Linktext vorhanden]"Hilft ein pragmatischer Schuldenschnitt? Oder nur noch der Rauswurf aus der Euro-Zone? Das muss wieder vernünftig diskutiert werden - mit ganz viel politischem Fingerspitzengefühl. Denn die Zeit der wortreichen Provokationen ist mit dem Rücktritt der Reizfigur Varoufakis vorbei und konstruktive Lösungen sind nötiger denn je." Neue Presse

    "Der griechische Finanzminister Varoufakis fühlte sich nach dem Referendum als Sieger. Doch Ministerpräsident Tsipras hat ihn ersetzt. Er wollte Varoufakis' Linie nicht folgen." NZZ

    "Kaum ein Politiker in Europa spaltet die Menschen aktuell so sehr wie der smarte Professor. Für die einen ist er ein Star, ein Mann großer Lässigkeit und Eloquenz, der den Sparpolitikern in Brüssel mal so richtig den Marsch geblasen hat. Für die anderen ist er eine wandelnde Provokation, ein Mann, auf den kein Verlass ist, der sich nicht an Regeln halten will und zu groben Fouls neigt. Die Finanzminister in der Eurogruppe dürfen nach Varoufakis' Abgang nun aufatmen." NOZ

    Varoufakis zurückgetreten: "Seine Aussagen waren wirr"

    "Und Varoufakis? So, wie er sich in den vergangenen fünf Monaten präsentiert hat, wird er sich auch weiterhin mit seinen Positionen zu Griechenland zu Wort melden. Und er wird als ehemaliger Finanzminister dabei mehr Öffentlichkeit erhalten als zuvor." Die Welt

    "Der marxistische Ökonom hat das Vertrauen der Geldgeber in die Zuverlässigkeit der griechischen Regierung verzockt. Seine Aussagen waren wirr. Er blendete, inszenierte sich als Revolutionär südamerikanischer Prägung, als coole Socke, als einer, der die  korrupten Seilschaften daheim zu entflechten gedenkt. Er fing  damit aber nicht einmal an." Badische Zeitung

    "Ja, Sie beeindruckten uns. Ein Schädel wie Bruce Willis. Wie ein wildes Tier traten Sie auf, das man nicht reizen durfte. Und dabei die Intelligenz der Uni. Sie waren ein Über-Über-Mann. Ohne Krawatte, muskulöser Körper. Die Frage ist, wann Sie uns unsympathisch wurden. Sie wurden unsympathisch, als Sie keine andere Meinung zuließen." Bild ("Post von Wagner")

    "Der griechische Finanzminister tritt ab, wie er angetreten ist: Mit einem Knall. So gesehen bleibt er sich treu." 20min.ch

    "In einer solch verfahrenen Situation ist ein Rücktritt wohl die beste Lösung. Doch bei einem wie Varoufakis muss natürlich auch der Abgang sitzen. Die Euro-Gruppe habe dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras klargemacht, dass es besser wäre, ohne seinen Finanzminister weiter zu verhandeln, schrieb Varoufakis in seinem Blog. "Ich werde die Abscheu der Gläubiger mit Stolz tragen." So schafft er es selbst bei seinem Rücktritt noch, die eigene Bedeutung zu überhöhen." Spiegel Online AZ

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