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Gilad Schalit: Israel: Gefangenenaustausch mit Palästinensern beginnt

Gilad Schalit

Israel: Gefangenenaustausch mit Palästinensern beginnt

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    Die Mutter von Raafat Aroki küsst ein Foto ihres Sohnes, der gegen den Israeli Gilad Schalit ausgetauscht wird. Foto: Ali Ali dpa
    Die Mutter von Raafat Aroki küsst ein Foto ihres Sohnes, der gegen den Israeli Gilad Schalit ausgetauscht wird. Foto: Ali Ali dpa

    Die israelischen Behörden haben am Dienstag einen komplexen Mechanismus zum Austausch von mehr als 1.000 palästinensischen Gefangenen gegen einen Soldaten eingeleitet. Noch vor dem Morgengrauen wurden Dutzende Häftlinge in Fahrzeugkonvois von einer Einrichtung im Süden des Landes ins palästinensische Westjordanland sowie an die Grenze zum Gazastreifen gebracht. Als erste Gruppe sollten noch am Morgen 27 Frauen freigelassen werden.

    Die Vereinbarung Israels mit der im Gazastreifen herrschenden Hamas sieht vor, dass insgesamt 1.027 palästinensische Gefangene im Gegenzug für die Auslieferung des vor fünf Jahren von Extremisten verschleppten Soldaten Gilad Schalit freigelassen werden.

    Der 25-jährige Gilad Schalit soll zuerst nach Ägypten gebracht werden

    Der 25-jährige Soldat soll dabei zunächst nach Ägypten gebracht werden. Erst wenn er dort von israelischen Medizinern in Empfang genommen worden ist, sollen die nächsten Palästinenser freikommen. Etwa 100 werden der Planung zufolge im Westjordanland den Behörden übergeben, weitere 30 werden nach Jordanien, Katar, Syrien sowie in die Türkei ausgeliefert. Erst wenn dies geschehen ist, wird Schalit voraussichtlich per Hubschrauber nach Israel geflogen, wo er nach mehr als fünf Jahren Gefangenschaft mit seinen Eltern sowie mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zusammentreffen wird.

    Insgesamt sollen am (heutigen) Dienstag 477 Palästinenser freikommen, einige von ihnen nach Jahrzehnten hinter Gittern. Die übrigen 550 werden erst in zwei Monaten aus der Gefangenschaft entlassen. Während viele Israelis die Vereinbarung befürworten, kritisieren andere, der Preis für Schalits Freilassung sei zu hoch. dapd

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