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Gewalt und Bürgerkrieg in Somalia

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Gewalt und Bürgerkrieg in Somalia

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    Somalier betrachten getötete Familienmitglieder, die bei Unruhen in Mogadischu Ende Dezember 2007 ums Leben gekommen sind.
    Somalier betrachten getötete Familienmitglieder, die bei Unruhen in Mogadischu Ende Dezember 2007 ums Leben gekommen sind. Foto: nb lb ab

    Seit dem Sturz des Diktators Siad Barre 1991 gibt es in dem Land am Horn von Afrika keine funktionierende Zentralregierung. Die Übergangsregierung ist auf die Unterstützung äthiopischer Truppen angewiesen. Der 1960 von Großbritannien und Italien in die Unabhängigkeit entlassene Staat ist bitterarm. Wegen des langjährigen Bürgerkriegs zwischen rivalisierenden Clans sowie Dürre- und Flutkatastrophen ist er auf humanitäre Hilfe aus dem Ausland angewiesen.

    Die Sicherheitslage hat sich seit 2006 verschärft. Damals marschierten äthiopische Truppen in Somalia ein, um die schwache Übergangsregierung im Kampf gegen islamistische Milizen zu unterstützen. Diese hatten die Hauptstadt Mogadischu sowie große Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Obwohl die Islamisten zurückgedrängt wurden, ist die Lage weiter kritisch. Der Alltag ist von Kämpfen zwischen Clans geprägt. Zudem ist das Land seit der eigenmächtigen Abspaltung der nördlichen Regionen Somaliland (1991) und Puntland (1998) praktisch dreigeteilt. Umstritten ist, inwieweit das Land ein Rückzugsgebiet von Terroristen mit Verbindungen zu El Kaida ist. An einer 1995 gescheiterten UN-Friedensmission war auch Deutschland beteiligt.

    Mit rund 640 000 Quadratkilometern ist Somalia fast doppelt so groß wie Deutschland. Das Leben der rund neun Millionen Einwohner wird von der Clanstruktur und dem Islam bestimmt. Ihren Lebensunterhalt bestreiten die Menschen im Wesentlichen aus Viehzucht und Ackerbau. Ein Großteil lebt nomadisch.

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