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Gesetz: Textilverband übt massive Kritik an Lieferkettengesetz

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Textilverband übt massive Kritik an Lieferkettengesetz

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    Das Lieferkettengesetz soll die Menschenrechte auch in der Textilindustrie sichern.
    Das Lieferkettengesetz soll die Menschenrechte auch in der Textilindustrie sichern. Foto: K M Asad. dpa

    Es war eines der größten Streitthemen der Großen Union – nun haben sich SPD und Union geeinigt: Große Unternehmen in Deutschland müssen genauer hinsehen, wie ihre internationalen Zulieferer arbeiten. Globale Lieferketten sollen stärker kontrolliert werden. Beim Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie stößt das auf massive Kritik.

    Geschäftsführer Uwe Mazura wirft der Politik vor, mit dem gut gemeinten Gesetz das Gegenteil zu bewirken. „Wer dem Publikum erzählt, mit dem Lieferkettengesetz die Welt besser zu machen, streut den Menschen Sand in die Augen“, sagt Mazura unserer Redaktion. „In Wahrheit ist die angeblich weiße Weste Lieferkettengesetz nämlich ausgerechnet für diejenigen ein schwarzer Tag, die Menschenrechte und faire Umwelt- und Sozialstandards ernst nehmen.“ Denn die bekämen jetzt ein „weiteres Bürokratiemonstrum aufgedrückt“, das ihre internationale Konkurrenz nicht habe.

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    „Der deutsche Gesetzgeber schwächt damit ausgerechnet die Unternehmen, die in Deutschland Steuern zahlen, ausbilden, für Arbeitsplätze und Wertschöpfung sorgen“, kritisiert Mazura. Alle gesetzlichen Auflagen würden im realen Leben von den Großen an die Kleinen durchgereicht. „Mit Klugheit hat dies nichts zu tun. Es schadet ausgerechnet den mittelständischen Herstellern, die jeden Tag nach bestem Wissen und Gewissen ihre Arbeit machen“, sagt der Verbands-Chef.

    Der Gesamtverband „textil+mode“ vertritt 25 Landes- und Branchenverbände mit 1400 zumeist mittelständischen Unternehmen der deutschen Textil- und Modeindustrie. Zuletzt arbeiteten in der Branche rund 134.000 Beschäftigte.

    Die Politik verfolgt mit dem neuen Lieferkettengesetz das Ziel, Kinderarbeit und Ausbeutung stärker einzudämmen und die Verantwortung weg von den armen Ländern hin zu den Unternehmern zu verlagern.

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