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Geheimerlass: Obama genehmigt offenbar weitere Kampfhandlungen in Afghanistan

Geheimerlass

Obama genehmigt offenbar weitere Kampfhandlungen in Afghanistan

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    US-Präsident Barack Obama hat offenbar weitere Kampfhandlungen in Afghanistan genehmigt.
    US-Präsident Barack Obama hat offenbar weitere Kampfhandlungen in Afghanistan genehmigt. Foto: Michael Nelson (dpa)

    Auch im kommenden Jahr sollten US-Soldaten der Isaf-Folgemission "Resolute Support" radikalislamische Taliban und andere Aufständische angreifen dürfen, die eine Bedrohung für sie selbst oder für die afghanische Regierung darstellten, berichtete die Tageszeitung "New York Times" am Freitag unter Berufung auf einen als geheim eingestuften Erlass. Auch Kampfjets und Drohnen sollen demnach eingesetzt werden dürfen.

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    Afghanistan heißt offiziell Islamische Republik Afghanistan.

    Afghanistan grenzt an den Iran, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan, China und Pakistan.

    Die Amtssprachen sind Dari und Paschtu.

    Die Staatsform Afghanistans ist die "Islamische Republik".

    Das Land am Hindukush ist 652.230 Quadratkilometer groß und hat knapp 30 Millionen Bewohner.

    Die Währung ist der Afghani, der 100 Puls entspricht.

    Der Nationalfeiertag ist der 19. August (Unabhängigkeitstag).

    Das Internet-TLD Afghanistans ist .af, die Vorwahl +93.

    Afghanistan wurde längere Zeit von den Taliban beherrscht. Nach den Anschlägen vom 11. September griff eine Koaltion der Willigen das Land unter Führung der USA und ihrem Kampf gegen den Terror an.

    Erster Präsident nach den Taliban ist Hamid Karzai.

    Der bisherige Nato-geführte Einsatz Isaf endet mit Ablauf des Jahres, für die Sicherheit in Afghanistan sollen danach die Afghanen selbst sorgen. Die Nato hatte im Jahr 2012 beschlossen, den Kampfeinsatz durch eine kleinere Mission zur Ausbildung, Beratung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte abzulösen. "Resolute Support" soll etwa 9800 US- und 3000 weitere ausländische Soldaten umfassen, darunter bis zu 850 deutsche. Obamas Erlass gilt laut dem Bericht zunächst nur für das Jahr 2015.

    Auch die Bundeswehr soll an neuer Afghanistan-Mission teilnehmen

    Das Bundeskabinett hatte das Mandat für die Mission am Mittwoch beschlossen, der Bundestag muss noch zustimmen. Darin heißt es, die neue Mission sei "kein Kampfeinsatz". Die Bundeswehr soll sich auf Ausbildung, Beratung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte konzentrieren. Zum Auftrag gehört aber auch die Sicherung von eigenen und anderen NATO-Kräften sowie von zivilen Helfern. Deswegen kann es laut Mandat auch künftig "Gefechtshandlungen" geben.

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