Journalisten der Nachrichtenagentur AFP an Bord der Maschine berichteten, sie hätten Snowden nicht gesehen. Die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete unter Berufung auf Sicherheitskreise, Snowden sei nicht an Bord.
Der Enthüller des US-Spähprogramms Prism war am Sonntag aus Hongkong nach Moskau geflohen. Von dort wollte er am Montag über Havanna nach Ecuador fliegen, wo er politisches Asyl beantragt hatte. Snowden, der für den US-Geheimdienst NSA gearbeitet hatte, tauchte Ende Mai in Hongkong unter und veröffentlichte Details zu massiven Spähprogrammen der Geheimdienste in den USA und Großbritannien.
Russland sieht keinen Grund, den in Moskau zwischengelandeten früheren US-Geheimdienstler Edward Snowden festzunehmen und in die USA auszuliefern. "Die Amerikaner können nichts fordern. Wir können ihn übergeben - oder wir können ihn nicht übergeben", sagte der Menschenrechtsbeauftragte der russischen Regierung, Wladimir Lukin, der Agentur Interfax am Montag.
Die USA wollen Snowden wegen Geheimnisverrats fassen, weil er offengelegt hatte, wie der US-Geheimdienst NSA das Internet auskundschaftete. afp