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Geburtstagsfeier: 70. Geburtstag von Gerhard Schröder: Bombendrohung nach dem Aperitif

Geburtstagsfeier

70. Geburtstag von Gerhard Schröder: Bombendrohung nach dem Aperitif

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    Gerhard Schröders Geburtstagsfeier verlief nicht ganz nach Plan. Eine Bombendrohung sorgte dafür, dass die Gäste evakuiert werden mussten.
    Gerhard Schröders Geburtstagsfeier verlief nicht ganz nach Plan. Eine Bombendrohung sorgte dafür, dass die Gäste evakuiert werden mussten. Foto: Stephanie Pilick (dpa)

    An hochkarätigen Gästen mangelte es nicht: Am Montagabend versammelten sich im Schlosshotel Kronberg bei Frankfurt am Main der Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen, der Berliner Flughafen-Chef Hartmut Mehdorn, Schalke-Geschäftsführer Clemens Tönnies und der russische Botschafter Wladimir Grinin, um mit Altkanzler Gerhard Schröder dessen 70. Geburtstag zu feiern.

    Doch schon nach dem Aperitif wurde das Fest unterbrochen: Ein anonymer Anrufer hatte nach Angaben der Polizei Wiesbaden gegen 19.30 Uhr im Schlosshotel einen Drohanruf hinterlassen: In einer Stunde werde eine Bombe explodieren.

    Gäste wurden evakuiert

    Dazu kam es nicht. Vorsorglich mussten die Gäste das Schlosshotel jedoch verlassen und wurden mit Shuttlebussen in ein Hotel im benachbarten Königstein gebracht. Auch Angestellte und andere Hotelgäste mussten das Haus verlassen, da sich die Drohung nicht speziell gegen Schröders Feier richtete. Erst gegen 23 Uhr konnten sie zurückkehren. Die Polizei hatte das Gebäude mit Spürhunden durchsucht, aber keinen Sprengstoff gefunden.

    Schröder wegen Putin-Umarmung in der Kritik

    Zur Feier hatte die Bankengruppe Rothschild geladen, zu deren Beraterkreis Schröder einem Sprecher der Gruppe zufolge seit 2006 gehört. Vor zwei Wochen hatte bereits eine andere Geburtstagsfeier Schröders Aufsehen erregt: In St. Petersburg hatte der Altkanzler, der Vorsitzender des Aktionärsausschusses des russisch-deutschen Pipeline-Betreibers Nord Stream ist, Kremlchef Wladimir Putin mitten in der Ukraine-Krise umarmt und deshalb Kritik auf sich gezogen.

    Schröder wehrte sich dagegen. Seit mehr als 14 Jahren begrüße er Putin so, der Kremlchef sei keine Persona non grata. Schröders Geburtstag war bereits am 7. April. Die Hintergründe des Drohanrufs vom Montag sind einem Polizeisprecher zufolge am Dienstag weiterhin unklar geblieben. Ein direkter Zusammenhang mit der Feier sei bislang nicht festgestellt worden. Ein möglicher politischer Hintergrund sei jedoch nicht auszuschließen. (mit dpa, afp)

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