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Kommentar: Gauland bewegt sich am Rande der Volksverhetzung

Kommentar

Gauland bewegt sich am Rande der Volksverhetzung

Michael Stifter
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    Alexander Gauland, Fraktionsvorsitzender der AfD im Deutschen Bundestag hat die Nazi-Verbrechen als "Vogelschiss deutscher Geschichte" abgetan.
    Alexander Gauland, Fraktionsvorsitzender der AfD im Deutschen Bundestag hat die Nazi-Verbrechen als "Vogelschiss deutscher Geschichte" abgetan. Foto: Alexander Prautzsch (dpa)

    Es stimmt schon, dass man nicht auf jede Provokation der AfD reagieren muss. Aber Alexander Gauland ist der mächtigste Mann in dieser Partei, die er auf einen strammen Rechtskurs geführt hat.

    Mehr als eine Verhöhnung der NS-Opfer

    Was der 77-Jährige sagt, lässt sich nicht als irre Einzelmeinung oder Entgleisung abtun. Gauland weiß genau, was er tut. Deshalb dürfen seine Worte nicht unwidersprochen bleiben. Wer Hitler und die Nazi-Verbrechen als „Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte“ bezeichnet, verhöhnt nicht nur die Opfer der Diktatur. Er bewegt sich mindestens am Rande der Volksverhetzung.

    Nach Gaulands Rede soll die AfD-Jugend „Deutschland, Deutschland über alles“ angestimmt haben. Auch das ist ein Ergebnis seiner widerwärtigen Sätze.

    Gauland ruiniert das Ansehen von Deutschland

    Eine Nation kann sich nicht aussuchen, an welchen Teil ihrer Geschichte sie sich erinnern will und welchen sie lieber ausblendet – auch wenn die AfD das gerne hätte. Wer so redet wie Gauland, will keine konservative Alternative für Deutschland.

    Wer so redet, ist bereit, bis an den äußersten rechten Rand zu gehen. Wer so redet, ruiniert das Ansehen, das sich unser Land über Jahrzehnte erarbeitet und verdient hat.

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