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Gabriel: Lafontaine-Kritik an Gauck peinlich

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Gabriel: Lafontaine-Kritik an Gauck peinlich

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    Gabriel: Lafontaine-Kritik an Gauck peinlich
    Gabriel: Lafontaine-Kritik an Gauck peinlich Foto: DPA

    Es sei erschreckend, Gauck nur deshalb zum Hauptfeind zu erklären, weil er das DDR-Unrecht aufgearbeitet und Stasi-Mitarbeiter zur Rechenschaft gezogen habe, sagte Gabriel am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Mit diesen Äußerungen Lafontaines werde die Linkspartei um zwei Jahrzehnte zurückgeworfen.

    Nach Ansicht Gabriels verbirgt sich dahinter ein Machtkampf in der Linkspartei zwischen linken Demokraten sowie Sektierern und Altstalinisten. "Lafontaine muss immer wieder äußere Feinde erfinden, um zu verhindern, dass dieser Kampf ausgetragen wird", erklärte der SPD-Vorsitzende. Die Reformkräfte in der Linkspartei müssten endlich damit beginnen, für ihre Vorstellungen zu kämpfen, statt immer wieder klein beizugeben.

    "Auch die neuen Vorsitzenden Gesine Lötzsch und Klaus Ernst müssen sich entscheiden, ob sie Marionetten von Lafontaine sein wollen", sagte Gabriel. Dafür sei die Bundespräsidentenwahl am 30. Juni ein wichtiges Datum.

    Lötzsch mahnte den SPD-Chef, sich "in den Umgangsformen nicht auf das Niveau von CDU/CSU und FDP" zu begeben. "Herr Gabriel darf jetzt nicht die Nerven verlieren."

    Lafontaine hatte dem Bürgerrechtler Gauck am Dienstag im Onlineportal "stern.de" vorgeworfen, in der DDR Privilegien genossen und sich wie andere evangelische Pfarrer mit dem DDR-System arrangiert zu haben. Weiter kritisierte der Ex-Chef der Linken, Gauck habe als Beauftragter für die Stasi-Unterlagen die Behörde benutzt, "um die DDR auf allen Ebenen zu delegitimieren". Deshalb sei er für die Linke nicht wählbar.

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