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G8 oder G9: Ude will Wahlfreiheit für Schüler - und bekommt Zustimmung von Lehrern

G8 oder G9

Ude will Wahlfreiheit für Schüler - und bekommt Zustimmung von Lehrern

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    Christian Ude hat die Debatte um das achtjährige Gymnasium (G8) in Bayern wieder angestoßen. Geht es nach dem SPD-Spitzenkandidat soll es künftig eine Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9 geben.
    Christian Ude hat die Debatte um das achtjährige Gymnasium (G8) in Bayern wieder angestoßen. Geht es nach dem SPD-Spitzenkandidat soll es künftig eine Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9 geben. Foto: Annette Zoepf

    Die Debatte um das achtjährige Gymnasium (G8) in Bayern und eine mögliche Rückkehr zum neunjährigen

    Philologenverband spricht sich für einen zusätzlichen G9-Zug aus

    Heinz-Peter Meidinger, Vorsitzender des Verbands, kann sich mit der Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums anfreunden. "Den Gymnasien wieder eine Wahloption zu geben, einen G9-Zug zusätzlich einzuführen, halte ich für eine gute Möglichkeit", sagte Meidinger.

    "Lasst doch die Schulen selbst entscheiden auf der Basis eines gemeinsamen Votums von Lehrerkollegium, Elternbeirat und Schülervertretung", appellierte Meidinger, der auch Leiter eines Gymnasiums im niederbayerischen Deggendorf ist.

    SPD-Spitzenkandidat Ude hatte in der vergangenen Woche vorgeschlagen, den Gymnasien in Bayern künftig eine Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 einzuräumen. Er betonte, er befinde sich mit seinem Vorstoß "in nahtloser Übereinstimmung mit der SPD-Landtagsfraktion". Diese habe schon vor genau zwei Jahren ein Wahlrecht gefordert, ob die Oberstufe in zwei oder drei Jahren absolviert werden solle. "Wer ständig von Bürgerbeteiligung und Partizipation redet, sollte auch in dieser Frage den Eltern- und Schülerwillen ernst nehmen", erklärte Ude.

    Kritik an Kultusminister Spaenle

    Der Bildungsexperte der SPD-Landtagsfraktion, Martin Güll, unterstützt Udes Forderung nach einer Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9. Güll erklärte Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) habe "keine Ideen, wie die Probleme mit dem überhastet eingeführten G8 gelöst werden können". Von Schülern und Eltern höre er oft, dass der Leistungsdruck im achtjährigen Gymnasium teilweise unerträglich sei. Spaenle nehme diese Sorgen nicht ernst, kritisierte Güll. Spaenle hatte am Freitag den SPD-Vorstoß zurückgewiesen. Er halte diesen Vorschlag für unpraktikabel. Der Kultusminister warnte vor pädagogischem und organisatorischem Chaos. jafu, dpa

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