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G-20-Gipfel: Putin und Obama fordern "sofortiges Ende" der Gewalt in Syrien

G-20-Gipfel

Putin und Obama fordern "sofortiges Ende" der Gewalt in Syrien

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    Die Mission der UN-Beobachter in Syrien ist vorerst ausgesetzt. Foto: str dpa
    Die Mission der UN-Beobachter in Syrien ist vorerst ausgesetzt. Foto: str dpa

    Der russische Präsident Wladimir Putin und sein US-Kollege Barack Obama haben gemeinsam ein "sofortiges Ende" der Gewalt in Syrien verlangt. "Um das Blutvergießen in Syrien zu beenden, fordern wir ein sofortiges End  der Gewalt", erklärten die beiden Staatschefs nach einem Treffen am Montag am Rande des G-20-Gipfels im mexikanischen Los Cabos. Sie seien sich darüber einig, "dass das syrische Volk auf unabhängige und demokratische Weise über seine Zukunft entscheiden können" müsse.

    Putin und Obama: "Gemeinsame Standpunkte"

    Putin sagte nach dem Treffen, er habe mit Obama viele gemeinsame Standpunkte zur Frage gefunden, wie die Krise in Syrien beigelegt werden könne. Die Gespräche darüber würden fortgesetzt.

    Russland als enger Verbündeter Syriens steht derzeit unter Druck, auf Frieden in Syrien hinzuwirken. Gemeinsam mit China hatte Russland im UN-Sicherheitsrat Resolutionen zur Verurteilung der  Gewalt in Syrien bisher verhindert. Die USA werfen Russland vor, die syrischen Regierungstruppen mit Waffen zu beliefern.

    Zehn Fakten zu Syrien

    Syrien heißt amtlich "Arabische Republik Syrien".

    Syrien liegt in Vorderasien und grenzt an Israel, Jordanien, den Libanon, die Türkei und an den Irak.

    Syrien ist 185.180 Quadratkilometer groß und hat etwa 21 Millionen Einwohner.

    Die Staatsform wird im diktatorisch regierten Land mit "Volksrepublik" angegeben.

    Die Amtssprache des Landes ist Arabisch.

    Die Währung ist die Syrische Lira.

    Am 17. April 1946 wurde das Land unabhängig von Frankreich.

    Das Kfz-Kennzeichen lautet SYR, die Internet-TLD .sy. Die internationale Telefonvorwahl ist die +963.

    Die größten Städte Syriens sind Aleppo, Damaskus, Homs, Hama und Latakia.

    Staatsoberhaupt seit dem 17. Juli 2000 ist Baschar al-Assad.

    Putin und Obama sprachen in Los Cabos zudem über den Atomkonflikt mit dem Iran und riefen das Land auf, seine Verpflichtungen "vollständig" zu erfüllen. Teheran müsse "den friedlichen Charakter" seines Atomprogramms "unter Beweis stellen", erklärten die beiden Präsidenten. Russland und die USA seien sich einig, dass der Iran "ernsthafte Bemühungen" vornehmen müsse, um "das Vertrauen in den ausschließlich friedlichen Charakter seines Atomprogramms wieder herzustellen", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

    Verhandlungen mit dem Iran über dessen Atomprogramm

    Putin - Der Kämpfer

    Wladimir Putin kam 1952 in Leningrad zur Welt. Die Arbeiterfamilie lebte in einer 20-Quadratmeter-Wohnung.

    Der kleine Wladimir prügelte sich oft mit Gleichaltrigen. Heute beherrscht er Boxen, Sambo und Judo.

    Nach der Schule studierte er Jura.

    Von 1975 bis 1982 war Putin Offizier des weißrussischen Geheimdienstes.

    1999 ernannte Jelzin Putin zum Ministerpräsidenten. Als Jelzin im Dezember überraschend sein Amt niederlegte, übernahm Putin die Geschäfte des Präsidenten.

    2000 wurde er zum russischen Präsident gewählt. Nach zwei Amtszeiten gab er 2008 den Posten an Freund Dmitri Medwedew ab.

    Im März 2012 wurde Putin erneut Präsident.

    Am Vortag der Wahl fand eine Massenkundgebung gegen Putin statt, bei der es zu blutigen Ausschreitungen kam.

    Kritiker bringen Putin mit Korruption, Justizwillkür und Menschenrechtsverletzungen in Verbindung.

    Auch von Gefolgsleuten wird ihm vorgeworfen, er sei beratungsresistent.

    In Moskau findet derzeit eine neue Runde von Atomverhandlungen der sogenannten 5+1-Gruppe mit dem Iran statt, die sich nach Angaben von Teilnehmern schwierig gestalten. Die fünf Vetomächte USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland wollen bis Dienstag in Moskau mit dem Iran über dessen Atomprogramm verhandeln. Der Westen befürchtet, dass der Iran nach Atomwaffen strebt, und versucht, Teheran mit Sanktionen von seinem Atomprogramm abzubringen. Der Iran weist die Vorwürfe zurück und verweist auf sein Recht auf die friedliche Nutzung der Kernenergie. afp

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