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Fußball: Özil und Real Madrid patzen: Barca gewinnt "El Clasico"

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Özil und Real Madrid patzen: Barca gewinnt "El Clasico"

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    Real Madrid hat im Prestigeduelle gegen den Erzrivalen Barcelona die Oberhand behalten.
    Real Madrid hat im Prestigeduelle gegen den Erzrivalen Barcelona die Oberhand behalten. Foto: dapd

    Mit Mesut Özil, aber ohne Sami Khedira in der Startelf unterlag Real dem Erzrivalen am Samstag im heimischen Estadio Bernabeu vor 79.900 Zuschauern mit 1:3 (1:1) und musste die Tabellenführung an Barcelona, das allerdings mit 16 Saisonspielen bereits eine Partie mehr als Real absolviert hat, abgeben.

    Karim Benzema hatte Madrid schon nach 22 Sekunden in Führung gebracht, ehe Alexis Sanchez (30.), Xavi (53.) und Cesc Fabregas (66.) die Partie zugunsten der Katalanen drehten. Özil musste in der 58. Minute dem Brasilianer Kaka weichen, Khedira kam in der 63. Minute ins Spiel.

    Reals Siegesserie reißt gegen den Erzrivalen

    Barcelona, das in der laufenden Saison vor allem auswärts Probleme hatte, feierte damit seinen bisher höchsten Saisonsieg auf fremdem Terrain. Real Madrid hingegen musste nach zuletzt 15 Pflichtspiel-Erfolgen in Serie den ersten Dämpfer hinnehmen - und das ausgerechnet gegen den größten Rivalen.

    Nach nicht einmal einer halben Minute sorgte Barcelonas Victor Valdes für den ersten Aufreger: Der Torhüter der Katalanen spielte den Ball Angel di Maria in die Füße, der sofort auf den deutschen Nationalspieler Mesut Özil weiterleitete. Dessen Schuss konnte Valdes nur abprallen lassen - Benzema stand goldrichtig und erzielte nach nur 22 Sekunden die Führung für Real.

    Das ist Mesut Özil

    Am 15. Oktober kommt Mesut Özil in Gelsenkirchen im Ruhrgebiet zur Welt. Seine Eltern stammen aus der Türkei. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für den Fußball.

    Zunächst spielt er für verschiedene regionale Vereine. Özil steht für Westfalia 04, Teutonia Schalke und für den DJK Falke auf dem Feld, bevor er im Alter von 13 Jahren zu Rot-Weiß Essen wechselt und dort fünf Jahre lang bleibt.

    2005 wird er vom FC Schalke 04 engagiert. Er bringt dem Verein erstmals seit drei Jahrzehnten den Sieg bei der Deutsche A-Jugend-Meisterschaft. Mit 17 unterzeichnet Özil einen Profivertrag. Ab 2006 zählt er zum Kader der Profimannschaft.

    Am 12. August 2006 hatte Mesut Özil sein Bundesligadebüt. Er wurde in der 80. Minute für Hamit Altintop eingewechselt. Das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt endete mit einem 1:1-Unentschieden.

    Als sein Vertrag bei Schalke 04 nicht verlängert wurde, ließ Özil sich am 31. Dezember 2008 von Werder Bremen verpflichten. Für das neue Team erzielte er auch sein erstes Tor in der Bundesliga.

    In der darauffolgenden Saison wurde Mesut Özil Stammspieler bei Werder Bremen. Er schoss das entscheidende Tor im Finale gegen Bayer 04 Leverkusen und holte mit seiner Mannschaft den DFB-Pokal.

    Schon 2007 hatte er einen Antrag auf Entlassung aus der türkischen Staatsbürgerschaft gestellt. Bis dahin besaß er einen türkischen und einen deutschen Pass. Özil hatte sich entschieden, für die deutsche U-21-Nationalmannschaft zu spielen. Auch der türkische Nationaltrainer wollte ihn in seine Mannschaft holen.

    Mit 18 wurde Özil in die deutsche U-21-Nationalmannschaft aufgenommen. Schon in seinem Debütspiel gegen die nordirische Auswahl erzielte er einen Treffer.

    2009 gewann er mit seinem Team die U-21-Europameisterschaft. Nach dem glorreichen Finale gegen England wurde er zum "Man of the Match" gewählt.

    Seit 2009 spielt er für die A-Nationalmannschaft. Bei der WM 2010 hat sich Mesut Özil in allen Partien als einer der stärksten Spieler bewährt. Im Match gegen Ghana gelang es ihm, das spielentscheidende Tor und damit die deutsche Mannschaft ins Achtelfinale zu schießen.

    Durch seine hervorragenden Leistungen bei der Weltmeisterschaft machte er verschiedene Spitzenvereine auf sich aufmerksam. Noch im selben Jahr wechselte Özil zu Real Madrid. Zusammen mit seinen spanischen Kollegen spielte er 36 Ligaspiele und schoss sechs Tore.

    2010 hat der türkischstämmige Mesut Özil den Bambi für Integration gewonnen. Durch seine Fußball-Erfolge leistet er einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung. Trotzdem wurde er vom Pressesprecher der NPD als "Plastedeutscher" beschimpft, der nur auf dem Ausweis Deutscher sei.

    Barcelona benötigte einige Minuten, um den Schock zu verdauen. In der 6. Minute hätte Lionel Messi beinahe einen Patzer von Reals Verteidiger Sergio Ramos zum Ausgleich genutzt, scheiterte mit einem Schuss aber an Madrids Torwart Iker Casillas. Real beschränkte sich in der Folge auf gelegentliche Vorstöße, die gelungensten Aktionen gingen von Superstar Cristiano Ronaldo aus, der zweimal (20./25.) mit Weitschüssen für Gefahr sorgte. In der 30. Minute gelang Messi ein Geniestreich: Der zweimalige Weltfußballer steckte den Ball auf Sanchez durch, der Chilene ließ Real-Schlussmann Casillas mit einem Schuss ins lange Eck keine Chance.

    Ronaldo daneben, Fabregas ins Schwarze

    Nach dem Wechsel nahm die Partie an Härte zu, berauschenden Fußball boten beide Teams aber weiterhin nicht. Stattdessen drehte der FC Barcelona mit einem Glückstor das Spiel: Nach einem zu kurzen Befreiungsschlag der Madrilenen zog Xavi aus 25 Metern ab - sein Schuss wurde unhaltbar von Reals Marcelo ins Tor abgefälscht.

    Real antwortete mit wütenden Angriffen, von denen Ronaldo wenigstens einen mit dem Ausgleich hätte abschließen müssen: Eine Flanke von Xabi Alonso köpfte der Portugiese aus fünf Metern jedoch am Tor vorbei. Im Gegenzug machte es Fabregas besser: Der Mittelfeldspieler schloss einen Konter der Gastgeber per Kopf zur Entscheidung ab.

    Zuvor hat sich der FC Valencia einen Patzer geleistet. Der Tabellendritte unterlag bei Betis Sevilla mit dem ehemaligen Bayern-Stürmer Roque Santa Cruz mit 1:2 (0:0). UD Levante gewann das Verfolgerduell mit dem FC Sevilla mit 1:0 (0:0). dapd/AZ

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