UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte: "Die Vereinten Nationen stehen in diesem furchtbaren Moment einig an der Seite des norwegischen Volkes". Der Koreaner verurteilte die Gewalttaten und sprach den Familien der Opfer und der Regierung sein Mitgefühl aus.
Die Europäische Union und die NATO verurteilten den Bombenanschlag in scharfer Form. EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso erklärte, er sei aufs äußerste schockiert. Ein Anschlag solchen Ausmaßes sei nichts, was man in Norwegen erwarten würde. Norwegen werde "mit Frieden zuhause und dem Stiften von Frieden im Ausland" in Verbindung gebracht, erklärte Barroso.
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sprach von einer "abscheulichen Tat". Norwegen ist mit etwa 400 Soldaten im internationalen Militäreinsatz in Afghanistan beteiligt.
Die britische Königin Elizabeth II. hat in einem Brief an den norwegischen König Harald V. ihr Mitgefühl nach den Anschlägen in Oslo ausgedrückt. Sie sei tief betroffen und geschockt, hieß es nach Angaben eines Palastsprechers vom Samstag in dem Brief. Ihr Mann Prinz Philip und sie selber seien voll Mitgefühl für den König und die Menschen in Norwegen. "Unsere Gebete und Gedanken sind bei all denen, die von diesen schrecklichen Gräueltaten betroffen sind."
Bundespräsident Christian Wulff hat König Harald von Norwegen in einem Telegramm seine Anteilnahme aufgrund der Anschläge in Norwegen ausgedrückt. Mit Entsetzen und Bestürzung habe er von den verheerenden Anschlägen erfahren, bei denen so viele Menschen ums Leben gekommen sind oder verletzt wurden, hieß es nach Angaben des Bundespräsidialamtes in dem Schreiben. "Ich möchte Ihnen, auch im Namen meiner Landsleute, meine tief empfundene Anteilnahme aussprechen. Deutschland und die Deutschen stehen in dieser schweren Stunde fest an Ihrer Seite."
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte, sie habe "mit Entsetzen" von dem Anschlag im Regierungsviertel Oslos erfahren. Sie sprach von einer "menschenverachtenden Tat", deren Hintergründe noch unklar seien. Klar sei aber, dass alle, "die an Demokratie und friedliches Zusammenleben glauben, solchen Terrorismus, womit auch immer er begründet wird, scharf verurteilen müssen. Die norwegische Regierung und das norwegische Volk sollen wissen, dass die Bundesregierung und die Deutschen solidarisch an ihrer Seite stehen."
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) erklärte, für solch "barbarische Taten" gebe es keine Rechtfertigung. "Wir verurteilen diese schrecklichen Anschläge in Norwegen auf das Schärfste." Deutschland stehe an der Seite des norwegischen Volkes. Die Vorfälle zeigten, "dass auch wir in Europa wachsam sein müssen gegenüber Terrorismus und terroristischen Anschlägen", erklärte Westerwelle.
Auch der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel sagte: "Mit Entsetzen und tief erschüttert verfolgen wir in diesen Stunden die Nachrichten von der abscheulichen Gewalttat in Oslo und auf ein sozialdemokratisches Jugendlager. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und deren Angehörigen."
Bei einer schweren Bombenexplosion im Regierungsviertel von Oslo und einer Schießerei in einem Jugendcamp der Arbeiterpartei von Regierungschef Jens Stoltenberg auf der nahegelegenen Fjordinsel Utoya waren am Freitag nach Polizeiangaben mindestens 80 Menschen getötet worden. Ein Verdächtiger wurde nach der Schießerei gefasst. dpa/afp