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Fünf Fragen zur "Pille danach"

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Fünf Fragen zur "Pille danach"

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    Die "Pille danach" sorgt für Gesprächsbedarf.
    Die "Pille danach" sorgt für Gesprächsbedarf. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Prof. Marion Kiechle ist Direktorin der Frauenklinik am Klinikum rechts der Isar und Professorin für Gynäkologie an der TU München.

    Frau Kiechle, wie wirkt die „Pille danach“?

    Marion Kiechle: Es gibt zwei Präparate, die ältere „PiDaNa“ und die neuere und meiner Ansicht nach sicherere „ella One“. Beide enthalten Hormone, die den Eisprung unterdrücken beziehungsweise verschieben. Ohne Eisprung wird die Eizelle nicht befruchtet und so eine Schwangerschaft verhindert.

    In welchem Zeitraum muss die Pille eingenommen werden?

    Kiechle: Bei der „PiDaNa“ sind es drei Tage nach dem Geschlechtsverkehr, bei „ella One“ fünf.

    Was passiert, wenn die Eizelle bereits befruchtet wurde?

    Kiechle: Bei beiden Präparaten kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass sie die Gebärmutterschleimhaut beeinflussen und einer befruchteten Eizelle die Einnistung erschweren. Für uns Ärzte ist das aber egal. In der Sache ist es das Gleiche wie der verzögerte Eisprung. Unsere Intention ist allein, die Patientin, die nicht schwanger werden will, richtig zu beraten.

    Welche Nebenwirkungen gibt es?

    Kiechle: Es kann beispielsweise zu kurzfristigen Blutungen und Kopfschmerzen kommen.

    Welche Wirkung hat die Pille, wenn die Patientin bereits schwanger ist?

    Kiechle: Wenn sich die befruchtete Eizelle schon eingenistet hat, ist die „Pille danach“ völlig wirkungslos. Es ist keine Abtreibungspille.

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