Nach einem interfraktionellen Treffen von weiblichen Abgeordneten im Bundestag hält Bundesjustizministerin Katarina Barley an einer paritätischen Besetzung des Parlaments fest. Bei allen rechtlichen Herausforderungen müsse „ein gerechte Beteiligung von Frauen und Männern im Parlament unser gemeinsames Ziel sein", sagte die SPD-Politikerin unserer Redaktion. Barley betonte gleichzeitig, dass die notwendige Reform des Wahlrechts „immer nur aus der Mitte des Parlaments erfolgen“ könne.
Anteil der Frauen im Parlament soll erhöht werden
Zuvor hatten sich Vertreterinnen von Union, SPD, Grünen, FDP und Linkspartei getroffen, um eine Erhöhung des Frauenanteils im Bundestag zu diskutieren. „Es ist ein gutes Zeichen wenn im Bundestag über Parteigrenzen hinweg diskutiert wird, wie der Anteil von Frauen im Parlament erhöht werden kann“, sagte Barley. Sie wies darauf hin, dass der Anteil von Frauen im Deutschen Bundestag so niedrig sei wie seit 20 Jahren nicht mehr.
Aktuell liegt der Frauenanteil im Bundestag nur knapp über 30 Prozent. 1949 betrug er nach Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung 6,8 Prozent. Er kletterte demnach 2013 auf seinen bisherigen Höchstwert von 36,3 Prozent. (AZ)