Es wirkt fast so, als hätte Christophe Naudin eine düstere Vorahnung gehabt. Im Dezember 2015 fürchtete der heute 44-jährige Geschichtslehrer, dass er oder Kollegen eines Tages erneut in einen Terroranschlag verwickelt werden könnten. Er hatte gelesen, dass der selbst ernannte „Islamische Staat“ (IS) zu Attacken auf Schulen aufrief. „Wir warten voller Ungeduld auf die Fortbildungen des Erziehungsministeriums, um auf einen Angriff im Lehrerzimmer durch Leute mit Sturmgewehren und Sprenggürtel zu reagieren“, schrieb er damals mit bitterer Ironie in sein Tagebuch. Versteckt in einem Abstellraum hatte Naudin kurz zuvor den islamistischen Angriff auf die Pariser Konzerthalle Bataclan am 13. November 2015 überlebt.
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