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Frankreich: "Es sind furchtbare Bilder": Die Reaktionen auf den Anschlag in Nizza

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"Es sind furchtbare Bilder": Die Reaktionen auf den Anschlag in Nizza

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    Teilnehmer des Asien-Europa-Gipfel (Asem) in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator gedenken der Opfer von Nizza. Vorne rechts: Kanzlerin ANgela Merkel.
    Teilnehmer des Asien-Europa-Gipfel (Asem) in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator gedenken der Opfer von Nizza. Vorne rechts: Kanzlerin ANgela Merkel. Foto: Damir Sagolj (dpa)

    Bundeskanzlerin Angela Merkel: Deutschland steht im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite Frankreichs.

    Frankreichs Regierungschef Manuel Valls: Die Stadt Nizza an unserem Nationalfeiertag von Terrorismus getroffen. Riesiger Schmerz, das Land ist in Trauer. Die Franzosen werden damit zurechtkommen.

    Frankreichs Wirtschaftsminister Emmanuel Macron: Von ganzem Herzen bei den Opfern und ihren Angehörigen nach der niederträchtigen Attacke in Nizza. Wir werden nicht nachgeben. Mut.

    Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris: Im Namen der Pariser geht unsere ganze brüderliche Unterstützung an die Menschen in Nizza. Unsere Städte sind vereint.

    Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy: Tiefes Mitgefühl und unendliche Traurigkeit angesichts der Attacke in Nizza. Solidarität gegenüber den Bewohnern von Nizza und den Einwohnern (des Departements) Alpes-Maritimes.

    Bundespräsident Joachim Gauck: Der 14. Juli, der Tag an dem Frankreich seinen Nationalfeiertag begeht, steht für die Werte der Französischen Revolution, die auch unsere Werte sind. Ein Angriff auf Frankreich ist deshalb ein Angriff auf die gesamte freie Welt.

    Regierungssprecher Steffen Seibert: Das Entsetzen über den Anschlag von Nizza ist kaum in Worte zu fassen. Alle Gedanken sind bei unseren französischen Freunden.

    Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel: Es sind furchtbare Bilder, die uns aus Nizza erreichen. Unsere Gedanken sind bei den Freunden und Angehörigen.

    Außenminister Frank-Walter Steinmeier: Ein Tag, der der Freude und dem Stolz auf die französische Nation gewidmet war, ist tragisch zu Ende gegangen und hat viele Menschen sinnlos in den Tod gerissen. Friedlich feiernde Menschen mussten  sterben oder ringen ums Überleben. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und dem ganzen französischen Volk. Wir trauern mit Frankreich und stehen in diesen schweren Momenten fest an seiner Seite.

    US-Präsident Barack Obama: Wir stehen in Solidarität und Partnerschaft an der Seite Frankreichs, unseres ältesten Alliierten. ... Wir wissen, dass das Wesen der französischen Republik lange über diesen verheerenden und tragischen Verlust von Leben hinaus andauern wird.

    US-Außenminister John Kerry: Ich war stolz, heute neben führenden Persönlichkeiten aus Frankreich bei den Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag in Paris zu stehen, und die Vereinigten Staaten werden weiterhin fest an der Seite der Franzosen während dieser tragischen Zeit stehen. Wir werden jede Unterstützung liefern, die benötigt wird.

    Chronologie des Terrors in Frankreich

    7. Januar 2015: Beim Attentat auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» sterben in Paris zwölf Menschen. Zu dem Anschlag bekennt sich ein Ableger der Terrororganisation Al-Kaida. Ein dritter Täter erschießt eine Polizistin und nimmt in einem jüdischen Supermarkt Geiseln, von denen er vier erschießt, bevor er selbst von der Polizei getötet wird. Er hatte sich zuvor zur Terrormiliz IS bekannt.

    19. April: Nach der Ermordung einer Frau in Villejuif bei Paris wird ein Student festgenommen. Der 24-Jährige mit Kontakt nach Syrien soll mit einem Waffenarsenal aus Kalaschnikow-Sturmgewehren, Pistolen und Revolver Anschläge auf Kirchen geplant haben.

    26. Juni: Ein 35-jähriger Islamist wird überwältigt, als er in einem Industriegas-Werk in Saint-Quentin-Fallavier bei Lyon eine Explosion verursachen wollte. Er hatte zuvor seinen Arbeitgeber enthauptet und den Kopf mit zwei Islamistenflaggen auf den Fabrikzaun gesteckt.

    21. August: Ein 25-jähriger Islamist wird im Thalys-Schnellzug Brüssel-Paris bei einem Anschlagversuch mit einem Schnellfeuergewehr von Fahrgästen überwältigt. Zwei Zuginsassen werden verletzt.

    13. November: Bei einer koordinierten Anschlagsserie in Paris töten IS-Extremisten 130 Menschen. In der Konzerthalle «Bataclan» richten sie ein Massaker an, Bars und Restaurants werden beschossen, am Stade de France sprengen sich während des Fußball-Länderspiels Frankreich-Deutschland drei Selbstmordattentäter in die Luft.

    18. November: Bei einem Anti-Terror-Einsatz in Saint-Denis bei Paris nimmt die Polizei sieben mutmaßliche Komplizen der Attentäter fest. Drei weitere Verdächtige kommen ums Leben, wie sich später herausstellt - einer ist der gesuchte Abaaoud.

    7. Januar 2016: Am Jahrestag der Anschläge auf «Charlie Hebdo» schießen Polizisten vor einem Pariser Kommissariat einen Mann nieder. Er war mit einem Messer bewaffnet und trug die Attrappe einer Sprengstoffweste.

    24. März 2016: Ermittler nehmen einen 34-jährigen Franzosen fest und finden in einer von ihm angemieteten Wohnung im Pariser Vorort Argenteuil ein großes Waffenarsenal, unter anderem mit fünf Kalaschnikow-Sturmgewehren, einer Maschinenpistole und Sprengstoff. Nach Ansicht der Ermittler gehörte der Festgenommene zu einem Terrornetzwerk, das kurz vor einem schweren Anschlag stand.

    14. Juni 2016: Ein Mann ersticht in Magnanville im westlichen Umland von Paris einen Polizisten und verschanzt sich in dessen Haus, wo später auch die Lebensgefährtin des Opfers tot aufgefunden wird. Die Polizei stürmt das Gebäude und erschießt den Täter, der sich zuvor zum IS bekannt hatte. Vor dem Hintergrund der laufenden Fußball-EM hatten zahlreiche Behörden immer wieder vor der hohen Terrorgefahr in Frankreich gewarnt.

    14. Juli 2016: Bei einem Anschlag am französischen Nationalfeiertag sind in der Hafenstadt Nizza mindestens 80 Menschen getötet worden. Zahlreiche weitere wurden verletzt, als ein Lastwagen durch eine feiernde Menschenmenge raste. (dpa)

    US-Präsidentschaftsanwärterin Hillary Clinton: Dieser feige Angriff verstärkt nur unseren Zusammenhalt und unser Engagement, Terrorismus weltweit zu bekämpfen.

    Großbritanniens Außenminister Boris Johnson: Schockiert und traurig über die entsetzlichen Ereignisse in Nizza und den schrecklichen Verlust von Menschenleben.

    Kanadas Premierminister Justin Trudeau: Die Kanadier sind geschockt von den heutigen Ereignissen in Nizza. Unsere Mitgefühl ist bei den Opfern, und unsere Solidarität mit den Franzosen.

    Belgiens Premierminister Charles Michel: Alle meine Gedanken sind bei den Opfern der verabscheuungswürdigen und feigen Tat von Nizza. Solidarität mit Frankreich.

    EU-Ratspräsident Donald Tusk: Tragisches Paradox, dass jene Menschen zum Ziel wurden, die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit feierten. 

    Justizminister Heiko Maas: Schreckliche Nachrichten aus Nizza. Unsere Gedanken sind bei unseren französischen Nachbarn. dpa

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