In Heidenau und anderen sächsischen Orten ist es in letzter Zeit wiederholt zu rechtsextremen Ausschreitungen gekommen. Nun äußerte sich der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, dazu und kritisierte vor allem die mangelhafte politische Bildung in dem Bundesland. "Der Freistaat Sachsen sollte sich nochmal die Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung angucken, die politische Bildung in den Schulen der Bundesländer miteinander vergleicht und leider feststellt, dass
Organisierte rechtsextreme Strukturen
Laut Krüger bestünden in Sachsen "verfestigte organisierte rechtsextreme Strukturen, die so in vielen anderen, vor allem westlichen Bundesländern, nicht bestehen". Für die Zukunft Sachsens sei es wichtig, zu lernen, "wie man mit den Herausforderungen einer Gesellschaft von heute umgeht."
In Heidenau nahe Dresden war es am Wochenende in zwei Nächten in Folge zu schweren Krawallen vor einer Asylbewerberunterkunft gekommen. Im Juni hatten im sächsischen Freital Rechtsextreme und selbsternannte "Bürgerwehren" massiv Stimmung gegen die Aufnahme von Flüchtlingen gemacht und Demonstranten angegriffen, die sich für die Asylbewerber einsetzten. In Meißen verübten am letzten Juniwochenende Unbekannte einen Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft. AFP