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Festakt zur 75-Jahr-Feier: Trump lässt die Vereinten Nationen zum Jubiläum links liegen

Festakt zur 75-Jahr-Feier

Trump lässt die Vereinten Nationen zum Jubiläum links liegen

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    Präsident Donald Trump kam weder zur 75-Jahr-Feier der Vereinten Nationen nach New York, noch schickte er eine Videobotschaft.
    Präsident Donald Trump kam weder zur 75-Jahr-Feier der Vereinten Nationen nach New York, noch schickte er eine Videobotschaft. Foto: Evan Vucci/AP/dpa

    Mit einem Festakt haben die Vereinten Nationen am Montag ihr 75. Jubiläum gefeiert – überraschend ohne Donald Trump, was für reichlich Stirnrunzeln sorgte. US-Präsident Donald Trump ignorierte am Montag die Sitzung in New York, bei der die Staats- und Regierungschefs an die Gründung der Weltorganisation vor 75 Jahren erinnerten. Anstatt selbst per Video an die Vereinten Nationen zu sprechen, ließ sich Trump vertreten. Eine Diplomatin aus der US-Vertretung bei den UN, Cherith Norman Chalet, ergriff das Wort. In ihrer moderaten Rede würdigte sie „die vielen Erfolge“ der Weltorganisation. Sie mahnte aber auch Reformen an.

    Für die USA war Platz eins der Rednerliste reserviert

    Für die USA als Gastland war Platz eins der Rednerliste reserviert, vor allen anderen UN-Mitgliedsländern. Lange hatte Trump erwogen, trotz der Corona-Pandemie persönlich in der New Yorker UN-Zentrale zu erscheinen. Als einziger der Staatschef, die sich per Videokonferenz treffen: In Jahr der Corona-Pandemie erscheinen zur mehrtägigen Vollversammlung keine Politiker und Delegationen in der New Yorker UN-Zentrale. Durch den Verzicht soll die Ausbreitung der Krankheit Covid-19 eingedämmt werden. Erst vor wenigen Tagen kam nun Trumps Absage an eine Visite in seiner Heimatstadt. Diplomaten rechneten daraufhin mit der Einspielung eines Trump-Videos.

    Wollte Trump die UN bewusst demütigen?

    War der Nichtauftritt eine bewusste Demütigung der UN durch Trump? Oder versprach sich Trump von einem Videoauftritt keinen Rückenwind für seinen Wahlkampf in den USA? In jedem Fall sorgte er für Verblüffung. Der Präsident der 75. UN-Vollversammlung, der Türke Volkan Bozkir, wirkte kurzzeitig perplex. Zumal die US-Regierung keinen genauen Grund für den Verzicht Trumps angab. Trump steht den UN sehr skeptisch gegenüber und kündigte die Mitarbeit der USA auf vielen Gebieten auf, wie in der Weltgesundheitsorganisation WHO oder im Pariser Klimaabkommen. Auch die Vereinten Nationen kommentierten den Vorgang bisher nicht.

    US-Präsident Trump könnte doch noch zu den UN sprechen. Traditionell redet der US-Präsident am ersten Tag der Generaldebatte der Vollversammlung, die am Dienstag beginnt.

    Guterres wirbt um Kooperation - vom Klimawandel bis zur Pandemie

    UN-Generalsekretär António Guterres hatte die Mitgliedsländer zu Beginn der Sitzung zur verstärkten internationalen Zusammenarbeit aufgerufen. Brennende Probleme wie der Klimawandel, die wieder steigende Armut, die Verbreitung von Hass im Internet und die Corona-Pandemie könnten die Länder nur gemeinsam meistern. Danach verabschiedeten die Vertreter der UN-Staaten eine Erklärung, in der sie sich zur Kooperation bekennen.

    UN-Generalsekretär António Guterres rief die Staatengemeinschaft der Welt zu mehr Zusammenarbeit auf.
    UN-Generalsekretär António Guterres rief die Staatengemeinschaft der Welt zu mehr Zusammenarbeit auf. Foto: Cyril Zingaro/KEYSTONE/dpa

    Vor einem dreiviertel Jahrhundert, am 26. Juni 1945, hatten Vertreter von 50 Staaten im kalifornischen San Francisco die Charta der UN unterzeichnet. Am 24. Oktober 1945 trat das Regelwerk in Kraft: Es war der Geburtstag der Weltorganisation. Federführende Kraft bei der Ausarbeitung der Charta waren seinerzeit die USA.

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