Vor genau 50 Jahren startete Inspektor Columbo in den Vereinigten Staaten als TV-Serie mit seiner Verbrecherjagd. Über den verschrobenen Inspektor besteht vermutlich weltweiter Konsens: Columbo ist nicht irgendein Ermittler, sondern so ziemlich der kultigste, der beste, den es je auf diesem Planeten gegeben hat. Woran das wohl liegt?
Inspektor Columbo hat viele Markenzeichen
An dem zerknitterten Trenchcoat, den sein Darsteller Peter Falk über die Köpfe der Produzenten hinweg für sich ausgesucht hatte? Dass Falk beinahe kein Schauspieler geworden wäre, weil er schon seit seinem dritten Lebensjahr wegen eines Tumors ein Glasauge tragen musste, worüber sich Aufführungsverantwortliche anfangs lustig machten? Daran, dass der Inspektor nur 1,68 Meter groß ist? Dass er zwar gerne seine Ehefrau zitiert, die aber der Zuschauer nie zu sehen bekommt? Dass er das verbeulte graue Peugeot-403-Cabriolet so gut wie nie mit offenem Verdeck fährt, dafür aber mit seinem Basset-Hund, der stoisch aus dem Fenster schaut? Dass Columbo keinen Vornamen hat, dass quasi „Inspektor“ sein Vorname ist (im amerikanischen Original übrigens nicht „Inspektor“, sondern „Lieutenant“).
Inspektor Columbo: Ein Mann mit überragendem Intellekt
Vermutlich liegt es an allem zusammen. Columbo ist der definitive Sieg des Understatements, er wird von jedem Mörder bis zur letzten Minute unterschätzt. In dieser dann allerdings nicht mehr. Ein Understatement, das bei Sherlock Holmes nur vorgeblich ist. Doch bei Columbo in Reinkultur besteht. Gepaart mit einem alles überragenden Intellekt. Ein US-Ermittler, der letztlich auch völlig unamerikanisch daherkommt. Darum wird Columbo auf ewig – auch weltweit – ein echter Star bleiben.