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Fall Barschel vor der Aufklärung? Fremde DNA-Rückstände an Kleidung gefunden

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Fall Barschel vor der Aufklärung? Fremde DNA-Rückstände an Kleidung gefunden

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    Neue Spur im Fall Uwe Barschel: Knapp 25 Jahre nach dem mysteriösen Tod des CDU-Politikers Uwe Barschel in Genf gibt es womöglich eine neue Spur.
    Neue Spur im Fall Uwe Barschel: Knapp 25 Jahre nach dem mysteriösen Tod des CDU-Politikers Uwe Barschel in Genf gibt es womöglich eine neue Spur. Foto: dpa

    Neue Spur im Fall Uwe Barschel: Knapp 25 Jahre nach dem mysteriösen Tod des CDU-Politikers

    Neue Spur im Fall Uwe Barschel: Genetisches Material

    Das genetische Material sei auch nach der langen Zeit noch gut genug erhalten, um es mit möglichen Verdächtigen vergleichen zu können. Der genetische Fingerabdruck des Unbekannten fand sich demnach auf der Strickjacke, den Socken und der Krawatte des Toten sowie auf dem Handtuch des Hotelzimmers.

    Barschel in Badewanne gefunden

    Der frühere schleswig-holsteinische CDU-Landtagsabgeordnete Werner Kalinka, auf dessen Antrag hin die DNA-Untersuchungen zustande kamen, sagte der Zeitung, der Verdacht, Uwe Barschel sei ermordet worden, habe sich durch die neuen Spuren erhärtet. Die Staatsanwaltschaft Lübeck sei nun nachdrücklich aufgefordert, die Ermittlungen wieder aufzunehmen.

    Barschel war am 11. Oktober 1987 in der Badewanne seines Zimmers in einem Genfer Hotel tot aufgefunden worden. Die Schweizer Polizei übersandte sichergestellte Spuren später an die Lübecker Staatsanwaltschaft, die die Ermittlungen zum Tod des CDU-Politikers 1998 abschließend einstellte. Nach dem offiziellen Ermittlungsergebnis starb er durch Selbstmord. Das Ergebnis blieb aber umstritten, immer wieder wurde über Mord spekuliert. (afp, AZ)

    Politik-Skandale - von Watergate bis Barschel

    WATERGATE: Während des US-Wahlkampfs 1972 installierten Einbrecher im hier ansässigen Hauptquartier der Demokratischen Partei Abhöranlagen. Die Spur führte zum Wahlkampfteam der Republikaner und ins Weiße Haus zu Präsident Richard Nixon. Nixon versuchte, die Affäre zu vertuschen, musste aber 1974 zurücktreten.

    MONICA-GATE: Eine Sexaffäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky brachte den demokratischen US-Präsidenten Bill Clinton 1997/98 an den Rand der Amtsenthebung. Zunächst leugnete er unter Eid das Verhältnis, gab aber schließlich eine «unangemessene» Beziehung zu. Ein Antrag zu seiner Entlassung fand im Kongress keine Mehrheit. Clinton blieb im Amt.

    IRAN-CONTRA-GATE: In der Affäre ging es 1986/87 um geheime US-Waffenlieferungen an den verfeindeten Iran. Ein Teil der Erlöse wurde an die rechtsgerichteten «Contras» in Nicaragua weitergeleitet. Der republikanische Präsident Ronald Reagan wusste angeblich von nichts und blieb ungeschoren.

    WATERKANT-GATE: Einer der größten deutschen Politskandale drehte sich 1987 um Machenschaften im schleswig-holsteinischen Landtagswahlkampf. Dabei wurde SPD-Spitzenkandidat Björn Engholm illegal ausgespäht und denunziert. Ministerpräsident Uwe Barschel (CDU) gab sein «Ehrenwort», dass die Vorwürfe haltlos seien. Wenig später wurde er in Genf tot aufgefunden.

    KLIMA-GATE: Hacker kopierten 2009 Mails und Dokumente von Klimaforschern und stellten sie ins Internet. So versuchten sie, die Erkenntnisse führender Wissenschaftler ins Zwielicht zu ziehen. Diese hätten versucht, Gegner ihrer Thesen aus der Diskussion im Weltklimarat zu verdrängen.

    RUBY-GATE: Der damalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi kam 2010 wegen seiner Beziehung zum minderjährigen Partygirl «Ruby» in Bedrängnis. Er soll der 17-jährigen Marokkanerin auch für die Teilnahme an Sexpartys («Bunga-Bunga») viel Geld gezahlt haben - was der längst als «Frauenheld» bekannte Politiker bestreitet.

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