Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Extremismus: Zwickauer Neonazi-Terrorzelle: Verdächtiger wird vorgeführt

Extremismus

Zwickauer Neonazi-Terrorzelle: Verdächtiger wird vorgeführt

    • |
    Ein Polizeifahrzeug vor dem durch eine Explosion zerstörten Haus in in Zwickau.
    Ein Polizeifahrzeug vor dem durch eine Explosion zerstörten Haus in in Zwickau. Foto: dpa

    Der 36-Jährige war am Sonntag von einem Spezialeinsatzkommando in seiner Wohnung im Erzgebirgskreis festgenommen worden. Er steht im Verdacht, die Zwickauer Terrorzelle unterstützt zu haben. Er soll für das Neonazi-Trio im Mai 2001 eine Wohnung in Zwickau angemietet haben, eine weitere im März 2008.

    Zudem durchsuchen Beamte des Bundeskriminalamts und sächsische Polizeikräfte in dem Landkreis drei Wohnungen, darunter die des Beschuldigten und die einer weiteren möglichen Unterstützerin, berichtete die Bundesanwaltschaft. D. soll den Mitgliedern des NSU - Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe - zwei Wohnungen in Zwickau als dauerhafte Unterkunft überlassen haben. Eine Wohnung soll er im Mai 2001 angemietet haben, die andere im März 2008.

    Dem Neonazi-Trio werden neun Morde an türkisch- und griechischstämmigen Kleinunternehmern sowie der Mord an einer Polizistin vorgeworfen. Der Festgenommene ist angeblich einer der mutmaßlichen Führer der Neonazi-Gruppe "Brigade Ost" aus Johanngeorgenstadt.

    Nach "Spiegel"-Informationen stufen die Ermittler im Fall der Zwickauer Zelle inzwischen sieben Personen als Beschuldigte ein. Dazu erklärte der Sprecher der Bundesanwaltschaft am Montag: "Es sind etwa zwölf Personen näher im Blick, darunter mehrere Beschuldigte."

    Zu einer etwaigen Verbindung der Terrorzelle zum Mord an einem Rabbi in Zürich im Jahr 2001 gibt es nach Angaben der Bundesanwaltschaft "keine zureichenden Anhaltspunkte."  dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden