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Extremismus: Innenminister steuern auf NPD-Verbot zu

Extremismus

Innenminister steuern auf NPD-Verbot zu

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    NPD-Parteitag in Neuruppin am 2.11.2011:Am liebsten wollen die Innenminister die rechtsextreme Partei so schnell wie möglich verbieten lassen. Aber so einfach geht das nicht. Foto: Robert Schlesinger/Archiv dpa
    NPD-Parteitag in Neuruppin am 2.11.2011:Am liebsten wollen die Innenminister die rechtsextreme Partei so schnell wie möglich verbieten lassen. Aber so einfach geht das nicht. Foto: Robert Schlesinger/Archiv dpa

    Das beschloss die Innenministerkonferenz (IMK) am Freitag in Wiesbaden. Ein direkter Beschluss für einen Verbotsantrag, wie ihn die SPD-Länder gefordert hatten, blieb aus.

    Die Folgen der ein Jahrzehnt lang nicht aufgeklärten Neonazi-Mordserie beherrschten die Konferenz. Insgesamt aber zählte der hessische Innenminister und IMK-Vorsitzende Boris Rhein (CDU) 45 Tagesordnungspunkte. Die wichtigsten im Überblick:

    - NPD-Verbot: "Wir streben ein

    - Kampf gegen den Rechtsextremismus: Bund und Länder wollen ein Gemeines Abwehrzentrum gegen rechte Extremisten einrichten. Alle Daten zu Neonazis sollen in einer gemeinsamen Datei zusammengeführt werden. Nach Friedrichs Vorstellungen sollen dort nicht nur gewalttätige Rechtsextremisten gespeichert werden, sondern auch diejenigen, die bislang nur als gewaltbereit aufgefallen sind. Sie seien häufig die Rädelsführer bei Straftaten.

    - Islamistischer Terror: Die IMK schätzt islamistische

    - Vorratsdatenspeicherung: EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström verdeutlichte, dass Deutschland nach dem 27. Dezember Strafe zahlen muss, wenn es keine Speicherung von Telefon- und Computerdaten einführt. Bei den Innenministern stieß sie auf offene Ohren. Bisherige Vorschläge von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) seien untauglich, um Straftaten wie die Neonazi-Morde aufzuklären.

    - Staatstrojaner: Beim Bundeskriminalamt (BKA) wird ein Kompetenzzentrum eingerichtet, das eine Software zur Überwachung von Computern entwickeln soll. "Wir haben allerdings eine lange Übergangszeit zu überbrücken", sagte Friedrich. Erster Schritt sei, einheitliche Regeln zum Einsatz vorhandener

    - Flüchtlinge: Deutschland wird in den kommenden drei Jahren insgesamt 900 Flüchtlinge aus Krisengebieten aufnehmen. Als Beispiele für aktuelle Krisenherde nannte Friedrich die Grenzgebiete Libyens oder Syriens. Dorthin seien tausende Menschen vor der Gewalt geflüchtet.

    - Bleiberecht: Die zum Jahresende auslaufende Bleiberechtsregelung für geduldete Ausländer in Deutschland muss nach Auffassung der Innenminister nicht verlängert werden. Aufenthaltserlaubnisse auf Probe würden verlängert, wenn die Integrationsprognose günstig sei und die Betroffenen ihren Unterhalt selbst verdienten.

    - Gewalt im Fußball: "Ein wichtiger Punkt ist, dass wir das Abbrennen von Pyros in unseren Stadien nicht haben wollen", sagte der hessische Innenminister Rhein. Vereine müssten das Fan-Feuerwerk konsequent unterbinden. Außerdem sollten Vereine unmittelbar nach Gewalttaten Stadionverbote verhängen. Die Innenminister wollen weiter auf Alkoholverbote bei der Anreise zu Fußballspielen hinwirken. (dpa)

    IMK

    Beschluss des Bundesverfassungsgericht vom 18. März 2003 - NPD-Verbotsverfahren

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