Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Exklusiv: Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus will Bundestags-Diäten einfrieren

Exklusiv

Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus will Bundestags-Diäten einfrieren

    • |
    Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) ist gegen eine Diätenerhöhung für die Abgeordneten des Bundestags. Er hält es für eine gute Idee, den CDU-Sonderparteitag abzusagen.
    Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) ist gegen eine Diätenerhöhung für die Abgeordneten des Bundestags. Er hält es für eine gute Idee, den CDU-Sonderparteitag abzusagen. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Ralph Brinkhaus, Fraktionschef von CDU/CSU im Deutschen Bundestag, geht von einer Aussetzung der planmäßig anstehenden Diäterhöhung bei den Abgeordneten aus. Brinkhaus sagte im Gespräch mit unserer Redaktion: „Ich gehe davon aus, dass wir uns interfraktionell nächste Woche darauf einigen, dass die Diätenerhöhung zum 1. Juli ausgesetzt wird. Es gibt den Mechanismus, wonach die Diäten automatisch entsprechend der Entwicklung des Nominallohnindex angepasst werden. Das würde nun für den 1. Juli außer Kraft gesetzt. Eine

    Ralph Brinkhaus unterstützt AKK-Vorschlag, den CDU-Soderparteitag abzusagen

    Brinkhaus betonte als Vorsitzender der größten Bundestagsfraktion: „Die Abgeordneten sind nun eingespielter und könnten mit der Situation besser umgehen. Das klappt ganz gut. Wir führen jetzt Fraktionsversammlungen und Gremiensitzungen digital per Videokonferenz durch. Wir sind als Parlament jederzeit voll handlungsfähig, darauf lege ich auch großen Wert. Es ist zwar jetzt die Stunde, in der die Exekutive mehr in der Öffentlichkeit steht, auch weil wir über Verordnungsermächtigungen der Exekutive die eine oder andere Handlungsmöglichkeit gegeben haben. Aber diese Phase ist zeitlich begrenzt und wir werden streng darauf achten, dass die Balance zwischen Regierung und Parlament nicht aus dem Lot gerät. Wir sind keine Exekutivdemokratie, sondern bleiben eine parlamentarische Demokratie.“

    Zugleich äußerte sich der CDU-Spitzenvertreter zu den Überlegungen von CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer, den CDU-Sonderparteitag zur Klärung ihrer Nachfolge nicht stattfinden zu lassen. Brinkhaus sagte: „Es war in den vergangenen Wochen wirklich nicht die Zeit, sich mit einem Sonderparteitag zu beschäftigen. Ich denke, das ist auch die Stimmung in der Partei. Momentan ist nicht wichtig, wer neuer Parteivorsitzender wird. Wir werden das wohl erst nach dem Sommer klären. Und da ergibt es meines Erachtens auch keinen Sinn, im Oktober einen Sonderparteitag zu machen und dann im Dezember einen regulären Parteitag. Das würde auch der Parteikasse nicht guttun. Je länger dieser Shutdown aufgrund der Corona-Krise anhält, desto wahrscheinlicher wird es, dass wir das erst im Dezember entscheiden werden.“

    Alle aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise finden Sie auch in unserem Live-Blog.

    Das könnte Sie auch interessieren:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden