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Ex-Verteidigungsminister tot: Peter Struck gestorben: Große Trauerfeier mit militärischen Ehren geplant

Ex-Verteidigungsminister tot

Peter Struck gestorben: Große Trauerfeier mit militärischen Ehren geplant

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    Peter Struck bekommt Trauerfeier mit militärischen Ehren: Die Zeremonie wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa vermutlich am 3. Januar in Strucks niedersächsischer Heimatstadt Uelzen stattfinden.
    Peter Struck bekommt Trauerfeier mit militärischen Ehren: Die Zeremonie wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa vermutlich am 3. Januar in Strucks niedersächsischer Heimatstadt Uelzen stattfinden. Foto: dpa

    Peter Struck bekommt große Trauerfeier mit militärischen Ehren: Die Zeremonie wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa vermutlich am 3. Januar in Strucks niedersächsischer Heimatstadt Uelzen stattfinden. Der genaue Ablauf wird derzeit noch zwischen Familie und Bundesregierung abgestimmt. Der SPD-Politiker war am Mittwoch im Alter von 69 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben.

    Struck-Trauerfeier: Auch Merkel kommt

    Zu der Trauerfeier werden neben der SPD-Führung auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Verteidigungsminister Thomas de Maizière (beide CDU) erwartet. Die Bundeswehr würde dann Totenwache halten und ein sogenanntes Großes Ehrengeleit stellen, das den Sarg hinausgeleitet.

    Struck-Beisetzung: Termin nicht bekannt

    Traditionell wird bei solchen Trauerfeiern das Militärlied "Ich hatte einen Kameraden" gespielt, das auch zum Abschied von gefallenen Soldaten erklingt. Ein Termin für die Beisetzung wurde noch nicht bekannt. Struck leitete das Verteidigungsministerium von 2002 bis 2005. Davor und danach war er Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.

    Reaktionen auf den Tod von Peter Struck

    SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück nannte Struck «eine der prägenden Gestalten der letzten Jahrzehnte». In seinen Ämtern als Verteidigungsminister und Fraktionsvorsitzender habe er viele Jahre sozialdemokratische Politik gestaltet und vertreten. «Mehr als das, er hat nicht nur unsere Positionen in Parlament und Regierung vertreten, er hat unsere Werte gelebt. Er war ein unverwechselbarer Charakter auf der Bühne der Politik, über die Parteigrenzen hinweg geschätzt und in der Öffentlichkeit als authentische Persönlichkeit wahrgenommen», sagte Steinbrück.

    Der heutige SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier sagte zu Strucks Tod: «Wir verlieren nicht nur einen großen Politiker, einen der für viele Menschen im Land ein Vorbild war. Wir verlieren einen Freund, einen engen Weggefährten, einen Mann voller Herzenswärme, Humor und Lebensklugheit».

    Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) würdigte Struck als «überzeugten Streiter für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität» Sie sagte laut Mitteilung: «Alle, die ihn kannten, verlieren jemanden, der sich seine Gradlinigkeit ebenso bewahrt hatte wie seine tiefe Liebe zu den Menschen. Wir haben heute einen aufrechten und charakterfesten politischen Weggefährten verloren (...).»

    Der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler würdigte Struck als «einen prägenden Kopf der Politik unserer Republik». Die Liberalen hätten Struck stets als einen geradlinigen Menschen zu schätzen gewusst, «als einen vertrauenswürdigen Politiker, der seine Sicht der Dinge offen vortrug und das Wohl der Bürger im Auge hatte», erklärte der Bundeswirtschaftsminister. «Wir haben mit ihm manchen Strauß ausgefochten, aber auch viele Gemeinsamkeiten geteilt, wenn es darum ging, beharrlich beste Lösungen für die Sicherheit des Landes zu suchen.»

    Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) würdigte Struck als «großen Sozialdemokraten». Die SPD habe immer auf ihn bauen können, teilte er am Mittwoch mit. Er hatte Struck 2002 das Amt des Verteidigungsministers übertragen. «Als Bundeskanzler habe ich eng und vertrauensvoll mit ihm zusammengearbeitet. Seine persönliche Integrität und Loyalität haben mich tief beeindruckt.» Struck sei ein Freund der Soldaten und zuvor als Vorsitzender der SPD-Fraktion eine tragende Säule für den Erfolg der rot-grünen Koalition gewesen. «Auf sein Wort war immer Verlass. Er war ein geradliniger, verlässlicher und lebensfroher Niedersachse», erklärte Schröder.

    Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat mit großer Trauer auf den Tod seines Amtsvorgängers Peter Struck reagiert. «Die Nachricht vom Tode Peter Strucks erfüllt mich mit tiefster Trauer», erklärte de Maizière am Mittwoch in Berlin. «Mit ihm verliert Deutschland einen aufrechten und authentischen Charakter, der wie kaum ein anderer die Verteidigungspolitik des Landes verkörpert hat.» Er habe die Soldaten gemocht und sie ihn. «Die Gedanken der ganzen Bundeswehr und meine eigenen sind in dieser schweren Stunde bei den Angehörigen».

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den gestorben SPD-Politiker Peter Struck als «bedeutenden Parlamentarier und großen Sozialdemokraten» gewürdigt. Die Nachricht von seinem Tode erfülle sie mit großer Trauer, erklärte Merkel am Mittwoch. «In der Großen Koalition habe ich ihn als einen hart argumentierenden, dabei jedoch stets verlässlichen Partner kennen- und schätzen gelernt.» Als Verteidigungsminister habe sich Struck hohe fachliche Anerkennung und die Wertschätzung der Soldatinnen und Soldaten erworben. Ihr Mitgefühl gelte seiner Familie, betonte Merkel.

    Die Grünen-Fraktionschefs Jürgen Trittin und Renate Künast teilten mit, die Nachricht von Peter Strucks Tod erfülle sie mit großer Trauer und Betroffenheit. «In Peter Struck verliert unser Land einen großen Sozialdemokraten und leidenschaftlichen Parlamentarier. Sein Spruch, dass kein Gesetz den Bundestag so verlasse wie es hineingekommen sei, wurde als »Strucksches Gesetz» zum geflügelten Wort.» Als Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag von 1998 bis 2002 und danach als Bundesminister der Verteidigung habe er entscheidend zum Zustandekommen und Erfolg der rot-grünen Regierungskoalition beigetragen. «Wir erinnern uns mit Dankbarkeit an eine faire und partnerschaftliche Zusammenarbeit.»

    Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) äußerte sich tief betroffen. «Peter Struck ist in der Zeit der großen Koalition zu einem verlässlichen Freund und Wegbegleiter geworden. Er hat sich um unser Land als aufrechter Demokrat verdient gemacht», sagte Kauder mit Blick auf seine enge Zusammenarbeit mit Struck in der Koalition aus CDU/CSU und SPD von 2005 und 2009. Als Verteidigungsminister habe Struck die Bundeswehr in schwierigen Zeiten sicher geführt.

    Linke-Fraktionschef Gregor Gysi betonte: «Über viele Jahre konnte und durfte ich mit Peter Struck zusammenarbeiten. Er war fleißig, engagiert und verlor nie das Gefühl für die Situation der Bevölkerung, für Menschen in Armut. Er konnte sich freundschaftlich, kollegial und solidarisch verhalten, inzwischen eher eine Rarität in der Politik. Er besaß auch Humor und war lebenslustig, fuhr - für mich völlig unverständlich - gerne Motorrad. Wir sollten versuchen, ihn mit seiner Lebenslust in Erinnerung zu behalten.»

    Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) würdigte Struck als «großen Sozialdemokraten». Die SPD habe immer auf ihn bauen können, teilte er am Mittwoch mit. Er hatte Struck 2002 das Amt des Verteidigungsministers übertragen. «Als Bundeskanzler habe ich eng und vertrauensvoll mit ihm zusammengearbeitet. Seine persönliche Integrität und Loyalität haben mich tief beeindruckt.» Struck sei ein Freund der Soldaten und zuvor als Vorsitzender der SPD-Fraktion eine tragende Säule für den Erfolg der rot-grünen Koalition gewesen. «Auf sein Wort war immer Verlass. Er war ein geradliniger, verlässlicher und lebensfroher Niedersachse», erklärte Schröder.

    Der SPD-Landeschef von Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, würdigte den gestorbenen früheren Verteidigungsminister Peter Struck als «aufrechten Sozialdemokraten mit Ecken und Kanten», dem die SPD vieles zu verdanken habe. Aber nicht nur um die SPD, sondern um die gesamte sozialdemokratische Familie habe sich Struck große Verdienste erworben. «Unser Beileid und Mitgefühl gilt den Angehörigen von Peter Struck», erklärte Stegner.

    Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier sagte zu Strucks Tod: «Wir verlieren nicht nur einen großen Politiker, einen der für viele Menschen im Land ein Vorbild war. Wir verlieren einen Freund, einen engen Weggefährten, einen Mann voller Herzenswärme, Humor und Lebensklugheit. Er genoss von Anfang an hohe Anerkennung in der Fraktion. Und über die Jahre wurde aus Anerkennung tiefe Zuneigung. Die Menschen mochten ihn für seine Offenheit, Geradlinigkeit und für seine klaren Ansagen. Er stand auch ohne Bundestagsmandat noch mitten im politischen Leben. Umso fassungsloser macht uns sein plötzlicher und völlig unerwarteter Tod. Wir werden ihn vermissen.»

    Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat sich erschüttert gezeigt vom plötzlichen Tod von Peter Struck. «Mit ihm verlieren wir einen großen Sozialdemokraten aus unseren Reihen. Für mich persönlich war Peter Struck ein verlässlicher und prinzipientreuer Wegbegleiter - in allen seinen hohen Ämtern und Funktionen.» Struck werde immer in Erinnerung bleiben als Mann klarer Worte, aber eben auch geradlinig mit großen Überzeugungen. «Er war ein großer Sozialdemokrat und ein großer sozialer Demokrat. Ich verneige mich vor ihm in Dankbarkeit für alle Mitglieder der SPD.»

    Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) würdigte Struck als «überzeugten Streiter für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität» Sie sagte laut Mitteilung: «Alle, die ihn kannten, verlieren jemanden, der sich seine Gradlinigkeit ebenso bewahrt hatte wie seine tiefe Liebe zu den Menschen. Wir haben heute einen aufrechten und charakterfesten politischen Weggefährten verloren.

    Der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler würdigte Struck als «einen prägenden Kopf der Politik unserer Republik». Die Liberalen hätten Struck stets als einen geradlinigen Menschen zu schätzen gewusst, «als einen vertrauenswürdigen Politiker, der seine Sicht der Dinge offen vortrug und das Wohl der Bürger im Auge hatte», erklärte der Bundeswirtschaftsminister. «Wir haben mit ihm manchen Strauß ausgefochten, aber auch viele Gemeinsamkeiten geteilt, wenn es darum ging, beharrlich beste Lösungen für die Sicherheit des Landes zu suchen.»

    "Peter ist gestorben, aber für viele von uns ist er nicht tot"

    Erst am Montag war er als Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung wiedergewählt worden. Im Rathaus von Uelzen, in der SPD-Zentrale in Berlin und bei der (afp, AZ)

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