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Ex-Ministerpräsidentin: Ukraine: Julia Timoschenko in Straflager verlegt

Ex-Ministerpräsidentin

Ukraine: Julia Timoschenko in Straflager verlegt

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    Die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko ist am Freitagmorgen in ein Straflager verlegt worden. Dort soll sie den Rest ihrer Haftstrafe absitzen.
    Die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko ist am Freitagmorgen in ein Straflager verlegt worden. Dort soll sie den Rest ihrer Haftstrafe absitzen. Foto: dpa

    Die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko ist am frühen Freitagmorgen in ein Straflager ins ostukrainische Charkiw verlegt worden. Ukrainische Medien berichten, Timoschenko sei bereits im Lager angekommen, die Fahrt habe etwa drei Stunden gedauert. Sie sei mit einem Gefängnistransporter in die Kachanowski-Kolonie gebracht worden. Sie habe in einem Rollstuhl gesessen, weil sie aufgrund eines Rückenleidens nicht laufen könne.

    Timoschenko soll Ukraine finanziellen Schaden zugefügt haben

    Medien berichteten, dass die Politikerin im Gebiet Charkow in der Frauenhaftanstalt Katschanowka ihre Strafe absitzen solle. Ein ukrainisches Berufungsgericht hatte in dem umstrittenen Verfahren am Freitag vor einer Woche das Urteil wegen Amtsmissbrauchs bestätigt. Timoschenko soll beim Abschluss von Gasverträgen mit Russland ihrem Land finanziellen Schaden zugefügt haben.

    Wegen der Prozesse gegen Timoschenko und andere ehemalige Regierungsmitglieder hat die EU die Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens mit der Ex-Sowjetrepublik auf Eis gelegt. Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch hatte Vorwürfe zurückgewiesen, das Verfahren sei politisch gesteuert. Timoschenko wirft ihrem politischen Erzfeind vor, das Gerichtssystem zu manipulieren.

    Gefängnis bekannt für große Nähwerkstatt

    Ukrainische Medien berichteten, dass die Frauenhaftanstalt Katschanowka unlängst teilweise saniert worden sei. Bekannt sei das Gefängnis im Land auch für seine große Nähwerkstatt. Timoschenko hofft nach Angaben ihrer Anwälte nun auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte in Straßburg. (dpa, dapd)

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