Laut einer neuen Studie des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) steht Deutschlands Gesundheitsversorgung an der Spitze Europas. Menschen, die im hiesigen Gesundheitssystem versichert sind, haben der Studie zufolge die kürzesten Wartezeiten im europäischen Vergleich, den schnellsten Zugang zu innovativen Arzneimitteln, die freie Arztwahl ebenso wie einen umfangreichen Leistungskatalog. Das geht aus einer Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern in Europa
Offenbar erhalten rund drei Viertel aller Patienten in Deutschland noch am selben Tag der Anfrage, spätestens aber am darauffolgenden Tag einen Arzttermin. In häufig mit Deutschland verglichenen Staaten liege diese Quote darunter: In den Niederlanden sind es lediglich 63 Prozent, in Schweden 58 Prozent oder in Frankreich 57 Prozent. Auch für die Termine bei Fachärzten liegen kann Deutschland vergleichsweise kurze Wartezeiten für Patienten vorweisen: Nur drei Prozent der Befragten mussten zwei Monate oder länger warten. In den Niederlanden seien es sieben Prozent, in der Schweiz neun Prozent und in Norwegen 28 Prozent, so die Studie.
Auch die Einführung neuer Medikamente erfolgt in Deutschland schneller als in anderen Ländern Europas. Bei innovativen Arzneimitteln vergehen demnach in Deutschland zwischen Zulassung und Markteinführung 3,5 Monate, in Großbritannien sind es 3,9 Prozent, in den Niederlanden 9,7 und in Spanien fast 16 Monate.
Hohe Zufriedenheit in Deutschland verglichen mit Europa
Laut der PKV-Studie sind besonders Behandlungen im Ausland ein Indiz für die Zufriedenheit der Patienten im eigenen Land. Im europäischen Vergleich variiere die Bereitschaft, zur medizinischen Behandlung ins Ausland zu reisen, sehr stark. In den Niederlanden beispielsweise liegt diese Bereitschaft laut der Studie mit 66 Prozent der Befragten am höchsten, in Deutschland mit 11 Prozent am niedrigsten. mit dpa
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