Die SPD-Europapolitikerin Katarina Barley hat Großbritannien vor einem ungeregelten EU-Austritt gewarnt und Premier Boris Johnson massiv attackiert. "Die EU strebt weiterhin ein Abkommen mit dem UK an, denn ein harter Brexit kennt nur Verlierer. Wir Europäer sind weiter verhandlungsbereit, aber unsere Kompromissbereitschaft hat Grenzen“, sagte Barley.
Will Johnson es bewusst auf einen harten Brexit ankommen lassen?
Harte Kritik übte die SPD-Politikerin am britischen Premier: „Die vielen Wochen ergebnislosen Verhandelns haben gezeigt, wie wenig Johnson an einem erfolgreichen Abschluss gelegen ist.“ Die Erwartungen für einen Durchbruch in der Brexit-Konferenz im Juni seien deshalb niedrig. „Man bekommt den Eindruck, dass Johnson es bewusst auf einen harten Brexit ankommen lässt“, sagte Barley und fügte hinzu: „Als Halb-Britin schmerzt es mich auch persönlich, dass Johnson mit seiner Haltung das Land weiter spaltet.
Barley: Die UK muss sich an europäische Standards halten
Großen Spielraum, den Briten entgegenzukommen, sieht Barley nicht mehr. „Einem Dumpingstaat vor unseren Grenzen werden wir keinen vollen Marktzugang gewähren“, sagte sie. Die EU habe von Anfang an klar gemacht, dass voller Binnenmarktzugang nur möglich ist, wenn sich das UK an europäische Standards beim Arbeitnehmer-, Umwelt- und Verbraucherschutz hält. (dr)
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