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Eskalation der Gewalt: Italien steht nach rechter Corona-Randale in Rom unter Schock

Eskalation der Gewalt

Italien steht nach rechter Corona-Randale in Rom unter Schock

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    Protestteilnehmer und Polizisten gerieten am Samstag aneinander. Anlass der Demo war die geplante Verschärfung des italienischen Gesundheitspasses.
    Protestteilnehmer und Polizisten gerieten am Samstag aneinander. Anlass der Demo war die geplante Verschärfung des italienischen Gesundheitspasses. Foto: Cecilia Fabiano/LaPresse via ZUMA Press, dpa

    Impfgegner, Rechtsextreme und Randalierer haben bei einer Corona-Demonstration in Rom für schwere Ausschreitungen mit Verletzten und Festnahmen gesorgt.

    Bei Zusammenstößen mit der Polizei kam es am Samstag zu Angriffen und Handgemengen, die Ordnungskräfte setzten Tränengas, Schlagstöcke und Wasserwerfer ein. Die Polizei nahm bis Sonntagmittag zwölf Randalierer fest, darunter die beiden Anführer der rechtsextremen Partei Forza Nuova, Giuliano Castellino und Roberto Fiore.

    Von einer "Stadtguerilla der No Vax", also der Impfgegner, schrieb der Corriere della Sera. Staatspräsident Sergio Mattarella und Regierungschef Mario Draghi verurteilten die Gewalt.

    Akt "faschistischer Gewalt": Demonstranten stürmen Zentrale der Gewerkschaft CGIL

    Vor allem die Erstürmung der Zentrale der Gewerkschaft CGIL, bei der unter anderem drei Carabinieri verletzt wurden, schockte die Politik. Demonstranten attackierten Wachleute mit Stöcken und Fahnenstangen und drangen in das Innere des Gebäudes vor, wie auf Amateuraufnahmen zu sehen war.

    Von einem Akt "faschistischer Gewalt" und einem "Angriff auf die Verfassung", sprach CGIL-Chef Maurizio Landini. Zuvor hatte er den Randalierern schon gesagt: "Niemand darf glauben, unser Land in die Faschistenzeit zurückstoßen zu können."

    Mehrere Tausend Menschen hatten sich in Rom auf der Piazza del Popolo zu einer Demonstration gegen den "Grünen Pass" und die Corona-Maßnahmen versammelt.
    Mehrere Tausend Menschen hatten sich in Rom auf der Piazza del Popolo zu einer Demonstration gegen den "Grünen Pass" und die Corona-Maßnahmen versammelt. Foto: Cecilia Fabiano/LaPresse/AP, dpa

    Einige Zehntausend Menschen waren am Samstag durch Rom gezogen, um gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung zu protestieren. Nach einer genehmigten Kundgebung an der Piazza del Popolo marschierten die Demonstranten durch die Innenstadt und versuchten immer wieder, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Dabei wurden Gegenstände und auch Knallbomben auf die Polizisten geworfen.

    Die Wut richtet sich gegen den "Grünen Pass"

    Berichten zufolge wollten einige zum Amtssitz von Ministerpräsident Draghi vordringen, wurden dabei aber von Wasserwerfern der Polizei aufgehalten.

    Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im öffentlichen und privaten Sektor müssen in Italien ab dem 15. Oktober einen Gesundheitspass vorweisen. Dagegen gibt es Proteste.
    Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im öffentlichen und privaten Sektor müssen in Italien ab dem 15. Oktober einen Gesundheitspass vorweisen. Dagegen gibt es Proteste. Foto: Mauro Scrobogna/LaPresse/AP, dpa

    In Italien treten in der neuen Woche weitere Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie in Kraft. Vom 15. Oktober muss jeder Beschäftigte in der Privatwirtschaft oder im öffentlichen Dienst einen sogenannten "Grünen Pass" haben, also einen Nachweis der Impfung, Genesung oder eines - zu bezahlenden - negativen Tests. Die Kritiker dieses Passes und Impfgegner machten zuletzt Stimmung gegen die Maßnahme.

    Diese sorgt aber gleichzeitig dafür, dass von Montag an Lockerungen möglich sind: Kinos, Theater und Konzerthallen etwa dürfen wieder zu 100 Prozent ausgelastet werden. Auch Diskotheken können wieder öffnen. Eintritt zu allen Events gibt es nur mit dem "Grünen Pass". (dpa)

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