Am 4. August 1914 hatten deutsche Truppen das neutrale Belgien überfallen. An der Feier nahmen Gäste aus 80 Ländern teil, darunter Frankreichs Präsident François Hollande und der britische Prinz William mit seiner Frau Kate. Belgiens Königspaar Philippe und Mathilde begrüßte die hochkarätigen Gäste.
Weitere Veranstaltungen waren am Montag in der damals stark zerstörten Stadt Löwen und auf dem Soldatenfriedhof St. Symphorien nahe Mons (Bergen) geplant.
Bundespräsident Joachim Gauck hat bei den Gedenkfeiern zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren Konsequenzen aus den historischen Erfahrungen angemahnt. Im belgischen Lüttich sagte Gauck am Montag laut vorab verbreitetem Redemanuskript, aus der Geschichte erwachse eine gemeinsame Verantwortung für die Welt. "Wir können nicht gleichgültig bleiben, wenn Menschenrechte missachtet werden, wenn Gewalt angedroht oder ausgeübt wird." Auf aktuelle Konflikte wie im Nahen Osten oder in der Ukraine ging Gauck laut Manuskript aber nicht ein.
Der Bundespräsident erinnerte an die deutschen Verbrechen im Ersten Weltkrieg: "Der Nationalismus hat beinahe alle Herzen und Hirne verblendet." AZ/dpa