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Erneut Tote: EU verschärft Sanktionen gegen Syrien

Erneut Tote

EU verschärft Sanktionen gegen Syrien

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    Protest gegen Syriens Machthaber Assad in Kairo: Nur außerhalb Syriens riskiert man bei solchen Demonstrationen nicht sein Leben. Foto: Khaled Elfiqi dpa
    Protest gegen Syriens Machthaber Assad in Kairo: Nur außerhalb Syriens riskiert man bei solchen Demonstrationen nicht sein Leben. Foto: Khaled Elfiqi dpa

    Nach Androhung des vorläufigen Ausschlusses Syriens aus der Arabischen Liga hat die  internationale Gemeinschaft den Druck auf die Regierung in

    Europäische Union zeigt sich "tief besorgt"

    "Die Europäische Union ist weiterhin tief besorgt angesichts der  sich verschlimmernden Lage in Syrien", sagten die EU-Außenminister. Sie verurteilten die "anhaltende brutale Unterdrückung sowie Verstöße gegen die Menschenrechte".

    Die Sanktionen zielen unter anderem auf 18 Vertreter der  Regierung in Damaskus. Ihnen wird die Einreise in die Europäische  Union verboten, zudem wird ihr Vermögen in der EU eingefroren.  Bisher belegte die EU bereits 56 Personen mit Strafmaßnahmen,  darunter Staatschef Baschar el Assad. Die Minister beschlossen  außerdem, die Vergabe europäischer Kredite an Syrien zu stoppen.

    Westerwelle begrüßt Haltung der Arabischen Liga gegenüber Syrien

    Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle begrüßte die Entscheidung der Arabischen Liga, Syrien mit einem vorläufigen Ausschluss zu drohen. Bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden des oppositionellen Syrischen Nationalrats, Burhan Ghalioun, sicherte Westerwelle die Solidarität Deutschlands mit der Opposition und  Unterstützung für einen demokratischen Wandel zu.

    Die USA lobten die "Verstärkung des Konsens" gegen die Regierung  Assads. Die internationale Gemeinschaft würde einen "mehr und mehr  harten Ton" anschlagen, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums.

    Russland übt Kritik

    Russland zeigte sich weiterhin zurückhaltend. Außenminister  Sergej Lawrow kritisierte das Vorgehen der Arabischen Liga als  "nicht korrekt". China rief Syrien hingegen auf, den Friedensplan  der Liga zu akzeptieren. Syriens Außenminister Walid el Muallim  verurteilte die Ausschluss-Drohung der Liga als "gefährlichen  Schritt". Syrien werde sich "nicht beugen".

    Kritisch äußerte sich Jordaniens König Abdullah II. zur  syrischen Führung. An Assads Stelle würde er zurücktreten "und  sicherstellen, dass mein Nachfolger fähig wäre, die derzeitige Lage  zu ändern", sagte er im BBC-Interview. Der türkische Außenminister  Ahmet Davutoglu sagte, arabische Führer, die ihr Volk nicht  befriedigten, "werden gehen".

    Tote und Verletzte bei Protesten gegen Assad

    Bei erneuten Protesten gegen die Assad-Regierung in der  südsyrischen Region Daraa starben am Montag laut der Syrischen  Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OSDH) 16 Zivilisten.  Mutmaßliche Deserteure erschossen demnach zudem 19 Armeemitglieder.  Frankreichs Außenminister Alain Juppé sprach sich für die  Entsendung von UN-Beobachtern aus, um die Bevölkerung zu schützen.  Seit Beginn der Proteste Mitte März wurden in Syrien der UNO  zufolge über 3500 Menschen getötet. afp/AZ

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