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Energie: Bundesregierung dringt auf Austausch von veralteten Heizkesseln

Energie

Bundesregierung dringt auf Austausch von veralteten Heizkesseln

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    Die Bundesregierung will erreichen, dass veraltete Heizkessel vermehrt gegen neue getauscht werden.
    Die Bundesregierung will erreichen, dass veraltete Heizkessel vermehrt gegen neue getauscht werden. Foto: SHK, dpa/tmn (Symbolbild)

    Neue Heizungen braucht das Land. Die Anlagen in den deutschen Wohnungen und Häusern sind im Durchschnitt 17,6 Jahre alt, ein gutes Drittel der Öfen und Thermen hat bereits 20 und mehr Jahre auf dem Buckel. Und 70 Prozent aller

    Damit sich das ändert, will die Bundesregierung die Bundesbürger ermutigen, ihre alten, ineffizienten Heizungen durch moderne, saubere Anlagen mit hohem Wirkungsgrad zu ersetzen. Ein Gesetzentwurf von Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel (SPD), mit dem sich heute das Bundeskabinett in Berlin befasst, sieht vor, dass die Kaminkehrer künftig bei der jährlichen Routinekontrolle alte Heizanlagen, die nicht mehr dem Standard entsprechen, mit einem Aufkleber markieren sollen. Den Eigentümern soll damit signalisiert werden, dass eine Modernisierung überfällig ist. Die Kaminkehrer werden auch verpflichtet, auf Angebote von Energieberatern hinzuweisen. Finanzielle Anreize in Form von Zuschüssen oder steuerlichen Erleichterungen sind aber nicht geplant.

    Die Bürger sollen ihre alten Heizungen austauschen

    Mit dem Gesetz will die Regierung dennoch die Ziele der Energiewende erreichen. Das Vorhaben ist Teil des nationalen Aktionsprogramms Klimaschutz, das CDU/CSU und SPD im Dezember 2014 beschlossen haben. Bis zum Jahr 2020 soll der Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent sinken, doch bislang wurden erst 24,7 Prozent erreicht. Bis 2050 soll der Ausstoß sogar um 80 bis 95 Prozent zurückgehen.

    Eine entscheidende Rolle spielen dabei neben der Industrie und dem Verkehr auch die Privathaushalte. Allein durch die Erzeugung von Raumwärme und Warmwasser fallen rund zehn Prozent der gesamten Schadstoffemissionen an. Neben der energetischen Gebäudesanierung setzt die Bundesregierung daher vor allem auf den Austausch von alten Heizanlagen, um den Ausstoß an CO2 weiter zu senken.

    Neue Anlagen leisten einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz

    Die Erwartungen in den Gabriel-Gesetzentwurf sind hochgesteckt. Der Austausch alter Anlagen in Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern werde nicht nur zu erheblichen Einsparungen beim Energieverbrauch und somit bei den Heizkosten führen, heißt es in der Vorlage, sondern leiste auch einen „wirksamen Beitrag zum Klimaschutz“. Darüber hinaus rechnet die Regierung mit einem „spürbar steigenden“ Auftragsvolumen für die Hersteller von Heizungen, für Kaminkehrer, Heizungsinstallateure und Energieberater. Allein bei Ein- und Zweifamilienhäusern soll das Programm bis 2020 Investitionen von bis zu 2,1 Milliarden Euro auslösen. Hinzu kommen Sanierungen in Mehrfamilienhäusern sowie weitere Investitionen beispielsweise in neue Umwälzpumpen oder moderne Thermostatventile. "Kommentar

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