Augsburg Es gibt Generationen, die sich nicht vorstellen können, dass jemals jemand anderes die Krone Großbritanniens getragen hat. Trotz des Filmhits „The King’s Speech“, in dem ein gewisser Georg VI. erfolgreich gegen sein Stottern kämpft, ist Elizabeth II. die Verkörperung royalen Lebens.
Ein Leben, das nicht prachtvoll-glamourös daherkommt wie in den Märchen unserer Kindheit, sondern irgendwie nach stetiger Pflichterfüllung aussieht. Und mit der Krone ist das so eine Sache. Angeblich setzt sie sich die nur einmal im Jahr auf, zur Eröffnung des Parlaments. Am Vorabend trägt sie das Teil schon mal Probe, um sich an das Gewicht zu gewöhnen. Aber es ist ohnedies nicht die Krone, die wir mit der Kopfbedeckung der „Queen“ verbinden, es sind die Hüte. Oft pastellfarben, passen sie stets zu den Kleidern und Kostümen. Darin folgt sie ihrer Mutter, der „Queen Mum“, die es trotz ihrer Vorliebe für Gin Tonic auf 101 Jahre gebracht hat.
Heute wird Königin Elizabeth II. 85 Jahre alt und macht noch keinerlei Anstalten, zurückzutreten. Was der britischen Klatschpresse alle Möglichkeiten bietet, zu spekulieren: Wird der eigentlich fällige, aber immer müder wirkende Thronfolger Charles noch von seinem Sohn, dem Hochzeiter William, überholt? Das hat Zeit. Möge Gott die Queen der Welt noch lange erhalten. Als Republikdeutscher hat man nun mal eine Schwäche für Damen mit Hüten, zumal in dieser Hinsicht unsere Kanzlerin ein wenig schwächelt.
Irgendwie ist die Queen Teil unseres kollektiven Gedächtnisses, allen anderen immer eine Hutlänge voraus. Wobei wir sie auch mit Kopftuch bewaffnet, begleitet von ihren Corgis, den geliebten Hunden, durch den Regen stapfen sahen. Allerdings fragen wir uns, warum Lisbeth sich schon mit zarten 13 Jahren in ihren späteren Prinzgemahl, den Fettnäpfchen-Fan Philip, verliebt hat. Trotzdem: Hoch die Tassen!