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Ehemaliger HarztIV-Empfänger: Henrico Frank: Vom "frechsten Arbeitslosen" zum Politiker

Ehemaliger HarztIV-Empfänger

Henrico Frank: Vom "frechsten Arbeitslosen" zum Politiker

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    Henrico Frank (Archivfoto)
    Henrico Frank (Archivfoto)

    Henrico Frank, einst bekannt als "Deutschlands frechster Arbeitsloser", ist jetzt Lokalpolitiker. Er zieht für seine Wiesbadener Stadtteilgruppe "Lebenswertes Westend" in den Ortsbeirat ein, wie ein Sprecher der Stadt Wiesbaden am Montag sagte.

    Das "Lebenswerte Westend" hat nach dem Trendergebnis bei der Kommunalwahl am Sonntag 5,5 Prozent errungen, gleichbedeutend mit einem Sitz. Der 42-Jährige stand auf Listenplatz Nummer eins.

    Frank hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, als er auf einem Wiesbadener Markt 2006 den damaligen SPD-Parteichef Kurt Beck für Hartz IV und Millionen Arbeitslose verantwortlich machte. Beck antwortete: "Wenn Sie sich waschen und rasieren, haben Sie in drei Wochen einen Job." Erst war Beck der Buhmann, dann Frank, an dem ein "Arbeit ist scheiße"-Aufnäher entdeckt wurde und der Jobangebote des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten abgelehnt hatte. Seit rund vier Jahren hat Frank nun aber einen Job bei einem Frankfurter Musiksender. Und nun folgt noch der Schritt in die Lokalpolitik.

    Mit Anzug und Krawatte werde man ihn aber auch künftig nicht sehen, sagte der überzeugte Langhaar-, Stoppelbart- und Heavy-Metal-Shirt-Träger. Der gebürtige Thüringer und gelernte Baufacharbeiter lebt seit 1996 im Wiesbadener Westend in einer Einzimmerwohnung. AZ

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